27. Spieltag: HSG mit Remis

26.04.2010 10:39
Gleich sechs Teams der TOYOTA Handball-Bundesliga sind an diesem Wochenende in den europäischen Vereinswettbewerben beschäftigt – der 27. Spieltag ist daher schon zu großen Teilen Geschichte, hatte aber auch gestern noch zwei spannende Partien im Angebot: Die abstiegsgefährdete HSG Düsseldorf rettete immerhin ein Remis gegen den TuS N-Lübbecke, im schwäbischen Derby setzte sich Frisch Auf Göppingen am Abend erst in letzter Minute gegen den HBW Balingen-Weilstetten durch. Das Vorprogramm vom Dienstag und Mittwoch in Kurzform: Der HSV Hamburg bleibt vorn, der THW Kiel dicht dahinter, und im Kampf um den dritten Startplatz in der Champions League 2010/11 ließen sowohl die SG Flensburg-Handewitt als auch die Rhein-Neckar Löwen keine Federn. In Moers hatte die HSG Düsseldorf vor dem Spiel gegen den Final-Four-Teilnehmer TuS N-Lübbecke ein Trainingslager bezogen, um sich mit dem neuen Trainer Ronny Rogawska auf Erfolg einzustimmen. Gegen die auswärts noch immer sieglosen Ostwestfalen blieb dem Team aus der NRW-Landeshauptstadt immerhin ein Remis. Acht Sekunden vor dem Abpfiff stellte Michael Hegemann mit seinem sechsten Tor den Ausgleich her. Die Gäste, die nach 26 Minuten bereits mit 13:8 geführt hatten und nie in Rückstand lagen, hatten in Thorir Olafsson (6/1) ihren erfolgreichsten Werfer. Vor 5200 Zuschauern in der Göppinger EWS-Arena lieferten sich Frisch Auf und der HBW Balingen-Weilstetten ein packendes Derby. Die Gastgeber lagen 10:7 (16.) vorn, dann 12:15 (29.) zurück und erst beim 21:20 in der 44. Minute wieder in Führung. Die Partie entschieden letztlich Michael Schweikardt und Tim Kneule (Frisch Aufs bester Werfer mit insgesamt sechs Treffern) in den letzten beiden Minuten mit ihren Toren zum 29:27. Der Anschlusstreffer von Felix Lobedank hatte nur statistischen Wert. Göppingen festigte mit dem Erfolg Platz fünf und zog nach Punkten mit den Rhein-Neckar Löwen gleich. Die Qualifikation für die Champions League ist weiter möglich, denn Flensburg als aktueller Dritter ist auch nur einen Punkt entfernt. Den Spieltag beschlossen haben die TSV Hannover-Burgdorf und die HSG Wetzlar. Am Ende setzte sich der Aufsteiger aus Hannover knapp mit 25:24 (10:11) durch. Unmittelbar nach der langen, durch Lufthansa Final Four und Nationalmannschaftswoche bedingten Liga-Pause löste Pokalsieger HSV Hamburg bereits am Dienstag seine nächste Aufgabe auf dem Weg zur ersten Deutschen Meisterschaft. Beim SC Magdeburg setzte sich der Tabellenführer mit 32:29 durch und durfte sich vor allem auf die mit jeweils sieben Feldtoren erfolgreichen Shooter Marcin Lijewski und Blazenko Lackovic verlassen. Der THW Kiel bleibt den Hanseaten hartnäckig auf den Fersen und gewann in dieser Saison auch das dritte Spiel gegen die Füchse Berlin – das jedoch mit einem wechselhaften Spielverlauf: zur Halbzeit 20:10 geführt, nach 48 Minuten beim 26:23 ein bisschen gewackelt und letztlich mit 35:26 klar vorn gelegen. Filip Jicha war mit 9/3 Toren erfolgreichster Werfer für den THW, der nach 36 Minuten Christian Zeitz wegen einer Roten Karte verlor. Die schmerzte besonders, weil Kim Anderson ohnehin nicht zur Verfügung stand – der schwedische Linkshänder muss am Knie operiert werden und wird in dieser Saison nicht mehr spielen. Klar im Griff hatte die SG Flensburg-Handewitt in eigener Halle den TV Grosswallstadt. Beim 24:18 erzielte allein Linkshänder Oscar Carlén ein Drittel der SG-Tore. In der SAP-Arena lösten die Rhein-Neckar Löwen die Pflichtaufgabe gegen GWD Minden mit 37:32, schafften es gegen das Schlusslicht aber nicht, ihr Torverhältnis zu pflegen. Bjarte Myrhol und Karol Bielecki waren jeweils sieben Mal erfolgreich. Der VfL Gummersbach schlug in der Eugen-Haas-Halle den TSV Dormagen mit 31:28 (16:13). Für Christoph Schindler war es ein spezielles Spiel: Erst am 15. Februar hatte er seinen Wechsel vom TSV zum VfL bekannt gegeben. Gegen seinen alten Verein erzielte Schindler nun zwei Tore. In Reichweite der Europapokalplätze bleibt der TBV Lemgo, der sich mit Top-Werfer Michael Kraus (11/5) gegen die MT Melsungen mit 35:30 behauptete. Quelle: www.toyota-handball-bundesliga.de

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