HSV klettert wieder auf Platz zwei

26.02.2009 9:03
Mit einem Auswärtserfolg beim SC Magdeburg feiert der HSV Handball zwei wichtige Punkte im Kampf um die Champions League-Plätze. Gegen den direkten Verfolger siegten die Hamburger 27:25 (16:10) und verbesserten sich auf Platz zwei der TOYOTA Handball-Bundesliga. In der mit 6.019 Zuschauern besetzten Bördelandhalle entwickelte sich eine an Höhepunkten reiche Partie, die über die gesamte Spielzeit spannend blieb. Großen Anteil am Sieg des HSVhatte Krzysztof Lijewski, der am Ende mit sieben Treffern erfolgreichster Werfer seines Teams war. Alexandros Vasilakis traf für den SCM acht Mal. An seiner alten Wirkungsstätte gelang zudem HSV-Torhüter Johannes Bitter sein erstes Tor für den HSV Handball. Johannes Bitter besorgt 16:10-Halbzeitstand Vor 6.019 Zuschauern in der Bördelandhalle kam der HSV Handball von Anpfiff an gut in die Partie. Die 2:0 Führung (3. Minute) konnten die Gastgeber zwar eine Minute später ausgleichen, doch aus einer offensiven Deckung heraus erarbeitete sich der HSV den erneuten Vorsprung. Torsten Jansen gelang zunächst das 5:3 (11.), Bertrand Gille konnte das 6:3 nachlegen (14.). Auf Seiten des SCM drehte nun Alexandros Vasilakis auf und erzielte im Alleingang den Anschlusstreffer (6:7, 18.). Nach zwei weiteren Treffer der Gastgeber geriet der HSV erstmals in Rückstand (7:8, 21.). Vor allem Silvio Heinevetter im Tor des SCM stellte die Gäste nun wiederholt vor Probleme. Aber auch Johannes Bitter auf der Gegenseite stand in Nichts nach. Nach einer Auszeit von HSV-Trainer Martin Schwalb und zwei anschließenden Toren von Nicklas Grundsten war der HSV wieder vorn (10:9, 24.). Nachdem Vasilakis und Bennert Wiegert auf Seiten des SCM in kurzer Folge auf die Strafbank mussten, spielte der HSV in doppelter Überzahl. Mit der ersten Vier-Tore-Führung des Spiels konnte diese ausgenutzt werden (13:9, 26.). In den letzten zwei Minuten der ersten Hälfte agierte der HSV erneut in Überzahl und baute seinen Vorsprung weiter auf 15:10 aus (30.). Den Halbzeitstand stellte an alter Wirkungsstätte Johannes Bitter her. Nach einem Fehlpass nahm der HSV-Keeper den Ball auf und warf aus dem eigenen Kreis ins leere Tor des SCM. Silvio Heinevetter hatte sich zu weit von seinem Gehäuse entfernt und ermöglichte so den ersten Treffer seines Gegenübers im HSV-Trikot. HSV siegt nach spannender zweiter Halbzeit Mit seinem ersten Treffer in der Partie schraubte Pascal Hens die HSV-Führung zu Beginn der zweiten Hälfte sogar auf sieben Treffer (17:10, 31.), Krzysztof Lijewski, bis zu diesem Zeitpunkt mit vier Toren bester HSV-Schütze, musste nach einem Schlag gegen sein Kinn in der Kabine behandelt werden. Der HSV war gezwungen umzustellen, da Trainer Martin Schwalb nach dem Ausfall kein etatmäßiger Spieler für den rechten Rückraum zur Verfügung stand. Die Gastgeber nutzten diese Situation, um den Rückstand zunächst auf 16:19 zu verkürzen (41.). Heinevetter parierte im Anschluss einen Siebenmeter von Torsten Jansen, Hans Lindberg setzte einen weiteren Strafwurf an die Latte. So konnte Fabian van Olphen nach 46 Minuten den erneuten Anschlusstreffer für sein Team erzielen (19:20). In einer spannenden Partie gelang es den Gastgebern jedoch nicht mehr, die Führung zu übernehmen. Der HSV Handball lag in der Schlussviertelstunde zumindest stets mit einem Treffer in Front. Großen Anteil daran hatte vor allem Torhüter Johannes Bitter, der mit seinen Paraden mehrmals den Ausgleich verhinderte. Beim Stand von 25:24 für den HSV (58.) sorgten Pascal Hens und HSV-Kapitän Guillaume Gille mit zwei Treffern in Folge für die Vorentscheidung (27:24, 60.) Der französische Weltmeister knickte dabei in der letzten Szene um, eine Verletzung konnte jedoch in den finalen Sekunden des Spiels nicht festgestellt werden. Bartosz Jurecki machte mit dem 25:27 den Endstand perfekt (60.). Sein Teamkollege Alexandros Vasilakis war mit acht Treffern der erfolgreichste Werfer der Partie. Für den HSV erzielte Krzysztof Lijewksi sieben Tore. Johannes Bitter zeigte im Spielverlauf 17 Paraden. Stimmen zum Spiel: Martin Schwalb (Trainer HSV Hamburg): „Wir haben uns diesen Sieg hart erkämpfen müssen. Die Zuschauer haben gesehen, warum diese beiden Teams bislang die wenigsten Gegentore in der Liga bekommen haben. Den Vorsprung, den wir uns erarbeiten konnten, haben wir dringend gebraucht. Man hat gesehen, dass der SCM in dieser Saison stark gewachsen ist. Wir wissen, wie schwer es ist, in dieser Halle zu bestehen und sind daher sehr froh über diesen Sieg. Ich denke, dass er auch verdient ist, weil wir fast über die gesamte Spielzeit in Führung lagen.“ Martin Schwalb zum Tor von Johannes Bitter: „Das war natürlich ein Husarenstück und beweist das gute Auge von Jogi. Aber viel wichtiger sind heute die zwei Punkte, die sich die Mannschaft erkämpft hat.“ Michael Biegler (Trainer SC Magdeburg): „Uns tat besonders die Phase weh, als wir nach dem 9:8 fünf Tore in Folge bekommen haben. Da dürfen wir uns nicht so weit von den Gegnern wegschießen. Der Rückstand war natürlich zu groß, als dass er gegen diesen HSV aufzuholen gewesen wäre. Mit unserer Deckung war ich durchaus zufrieden, aber in der Offensive haben wir zu viele Defizite an den Tag gelegt und dadurch zu viele Gegenstöße bekommen.“ Stefan Kretzschmar (Sportlicher Leiter SC Magdeburg): „Die Punkte für den HSV waren verdient. Man hat wieder gesehen, dass sich Qualität durchsetzt. Ich denke aber, dass wir stolz sein können, nacheinander gegen die beiden besten Mannschaften in Deutschland – ohne hier dem TBV Lemgo zu vergessen – solche Spiele abgeliefert zu haben.“ Notizen zum Spiel: - Krzysztof Lijewski erzielte mit dem 12:9 nach 25 Minuten sein 100. Pflichtspieltor der laufenden Saison. - In der Halbzeitpause übergab HSV-Betreuer Winfried Seng ein von der gesamten HSV-Mannschaft signiertes Trikot von Johannes Bitter an den SCM. Das Jersey wird zu Gunsten des schwer erkrankten SCM-Betreuers Rainer Schütte versteigert. Quelle: www.toyota-handball-bundesliga.de

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