Die Handballer vom TUSEM Essen haben in der 2. Bundesliga eine deutliche Niederlage kassiert. Nach zuletzt drei Siegen in Folge unterlag die Mannschaft von Trainer Stephan Krebietke beim VfL Bad Schwartau mit 21:30 (7:14). Der TUSEM bleibt vorerst auf dem 13. Tabellenrang. Es war ein gebrauchter Freitagabend für die Essener in Lübeck. Mit viel Hoffnung und gut gelaunt machte sich die Mannschaft von der Margarethenhöhe auf den Weg an die Ostsee, letztendlich ging es allerdings mit hängenden Köpfen zurück in Richtung Ruhrgebiet. Die Niederlage beim heimstarken VfL Bad Schwartau fiel deutlich aus, von Beginn an musste der Tusem einem Rückstand hinterherlaufen. Die ersten Minuten der Partie verliefen ergebnistechnisch noch recht ausgeglichen, aber schon in der Anfangsphase zeigte sich der TUSEM etwas zu unkonzentriert. Entweder im Abschluss oder schon zuvor im Passspiel. Der VfL schaltete schnell um und nutzte die Fehler eiskalt. Vor allem der sehr gut aufgelegte Schwartauer Torhüter Dennis Klockmann machte dem TUSEM immer wieder einen Strich durch die Rechnung, ein ums andere Mal hatte der 34-Jährige seine Arme und Beine dazwischen. Auf der anderen Seite spielten es die Gastgeber gut und souverän aus, sodass sie sich erstmals etwas absetzen konnten (8:4, 17.). Die Essener, die unter der Woche im Training mit einigen Personalsorgen zu kämpfen hatten und im Spiel auch auf den verletzten Torjäger Noah Beyer verzichten mussten, fanden nur schwer in die Partie. Viele Abläufe passten nicht so wie in den erfolgreichen Vorwochen, stattdessen häuften sich die Missverständnisse. Schwartau hatte somit immer wieder einfaches Spiel und heizte somit die Stimmung in der Lübecker Hansehalle auf. Die 2013 Zuschauer sahen eine gute Leistung ihrer Mannschaft, die die Führung bis zur Halbzeit bis auf 14:7 hochschraubte. Damit war schon eine Vorentscheidung gefallen. Nach der Pause ein ähnliches Bild. Der TUSEM hatte Schwierigkeiten und die Hausherren zeigten sich abgezockt. Bad Schwartau fand einige Lücken in der Essener Hintermannschaft, vor dem Tor blieben sie dann eiskalt. TUSEM-Trainer Stephan Krebietke, der unter anderem gleich vier verschiedene Spieler auf der linken Außenbahn einsetzte, versuchte mit einigen Kniffen ein Mittel gegen die stark aufspielenden Gegner zu finden. Doch die Marmeladenstädter waren nur schwer zu stoppen und hatten an diesem Abend immer die bessere Idee. So hatte es der TUSEM bis zum Schluss schwer, der Rückstand konnte letztendlich nicht mehr aufgeholt werden. Am Ende fiel das Ergebnis recht deutlich aus, unverdient war es nicht. „Das war diesmal leider nichts. Wir starten halbwegs ordentlich, haben aber einfach zu viele Chancen liegen gelassen, was sich durch das ganze Spiel gezogen hat. Außerdem habe ich noch nie erlebt, dass ein Torwart 25 Bälle gehalten hat. Wir waren in der Abwehr zu weit weg vom Gegner, hatten nicht genug Aggressivität und auch nicht die nötige geistige Frische. Bad Schwartau hat dagegen ein sehr gutes Spiel gemacht und gezeigt, dass sie nicht umsonst da oben stehen. Bei uns hat nicht viel gestimmt, muss man sagen. Jetzt ist ein bisschen Frust da, aber wir müssen das Spiel schnell abhaken", ärgerte sich TUSEM-Trainer Stephan Krebietke. Für die Essener stehen in diesem Kalenderjahr noch zwei Spiele an. Am kommenden Freitag (16.12.) geht es im letzten Heimspiel gegen den EHV Aue. Anwurf ist um 19:30 Uhr in der Sporthalle „Am Hallo". Am zweiten Weihnachtsfeiertag reist der Tusem zum Jahresabschluss zum Wilhelmshavener HV. VfL Bad Schwartau – TUSEM Essen 30:21 (14:7) VfL: Mallwitz, Klockmann; Glabisch (4/1), Milde (1), Akerman (5), Hansen (2), Zimmermann, Waschul, Schult (5), Damm, Fuchs (7), Wischniewski (3/2), Schlichting, Bruhn, Metzner (3). TUSEM: Bliß, Donderis Vegas; J.Ellwanger (1), Schäfer (1), Keller, Hegemann (5/2), L.Ellwanger (3), Roosna (1), Kintrup (1), Tovornik (2), Ridder (4), Seidel (2), Mürköster (1). Siebenmeter: 4/3 - 2/2. Zeitstrafen: 3 - 1. Schiedsrichter: Clausing/Buttke. Zuschauer: 2013 Quelle: PM TUSEM Essen