Kommando zurück: Neuer Kontrakt für Kretschmer

03.05.2021 22:32
Nils Kretschmer (rechts), hier gegen Leos Petrovsky vom TuS Nettelstedt-Lübbecke, bleibt Dresdener. Foto: Imago Images / Hentschel

Kommando zurück! Erst sah es so aus, dass Rückraumspieler Nils Kretschmer (28) sich nach Stationen beim VfL Bad Schwartau, bei den Rhein-Neckar Löwen, beim TV Großwallstadt, beim TV Bittenfeld und beim HC Elbflorenz Dresden im Sommer einen neuen Verein suchen müsste. Im Januar hatten die Elbflorenz-Verantwortlichen nämlich vermeldet, dass sie den am 30. Juni auslaufenden Vertrag des Zwei-Meter-Mannes nicht verlängern würden – nun einigten sich beide Parteien doch noch darauf, den Kontrakt bis zum Sommer 2022 auszudehnen.

 

Diese „Überraschung“ präsentierten die Dresdener Offiziellen am Montag auf ihrer Internet-Seite. Dort wurde Kretschmer, der bereits seit 2015 in der sächsischen Metropole seine sportliche Heimat hat, wie folgt zitiert: „Es war gut, dass mich der Verein frühzeitig informiert hat, dass er vorhat, meinen Vertrag auslaufen zu lassen. Ich wollte auch, dass das Ganze dann relativ zeitig veröffentlicht wird. Das gab mir früh die Möglichkeit, mich nach Alternativen umzusehen. Das habe ich auch getan, aber ich habe den Verantwortlichen immer gesagt, dass ich gern bleiben würde. Ich habe hier eine Menge großartige Erlebnisse gesammelt und mit dem Team viel durchgemacht. Außerdem liebe ich einfach die Stadt und die Fans. Klar, ich bin sehr glücklich, dass ich nun doch hier in Dresden bleiben kann! Ich freue mich auf viele weitere, erfolgreiche Erlebnisse mit dem HC Elbflorenz.“

 

HC-Coach Rico Göde erklärte ebenfalls auf dem Internet-Auftritt seines Klubs: „Wir haben früh in der Saison mit dem Gedanken gespielt, Kretschmer ziehen zu lassen. Daher wollten wir ihm gegenüber fair sein und ihm die Chance geben, sich nach anderen Vereinen umzusehen. Doch dann kam er, nachdem er anschlagen in die Saison gegangen war, immer besser rein, zeigte tolle Leistungen, hat uns sowohl im Innenblock Stabilität gegeben, als auch unser Angriffsspiel variabler gemacht. Währenddessen hat er uns immer wieder bekundet, dass er immer noch gern hierbleiben würde. Wenn sich ein Spieler mit diesen Leistungen anbietet, dann musst du auch die Größe haben, beschlossene Entscheidungen zu revidieren. Dadurch sind wir zu dem Schluss, gekommen, dass es unklug wäre, in der Form, in der er sich im Moment befindet, nicht mit Kretschmer weiter zu arbeiten. Deshalb haben wir uns als Trainerteam jetzt auch gewünscht, dass er bleibt. Wir freuen uns, dass auch er sich noch einmal dazu entschieden hat, zu verlängern.“

 

Karsten Wöhler, Sportlicher Leiter des Klubs, ergänzte ebenfalls auf der Internet-Seite: „Kretschmer wird sich in der nächsten Saison mit unserem Neuzugang Christoph Neuhold auf Rückraumlinks gut ergänzen. Hohe Priorität hat für uns auch in der kommenden Spielzeit seine wichtige Rolle im Abwehrzentrum. Kretschmer ist gemeinsam mit Henning Quade derjenige, der am längsten in dieser Mannschaft für den HC Elbflorenz aktiv ist. Er ist mit dem Verein durch dick und dünn gegangen und identifiziert sich mit dem HC Elbflorenz und seinen Fans. Daher ist es mir in meiner Funktion als Sportlicher Leiter des HC Elbflorenz Dresden nicht schwergefallen, dem Wunsch des Trainerteams nachzugehen und den Vertrag mit Nils doch zu verlängern. Somit haben wir bereits jetzt Planungssicherheit im Rückraum für die neue Saison.“

 

In diesem Zusammengang entschieden die Offiziellen des Zweitligisten auch, den am Ende der aktuellen Serie auslaufenden Vertrag mit Rückraumspieler Michal Kasal (27) nicht zu verlängern. Der 2,07 Meter große Tscheche war im Januar 2019 vom HT Tatran Prešov zu den Sachsen gekommen. Glöde kommentierte den bevorstehenden Abschied wie folgt: „Kasal bringt eine Menge Größe und Körperlichkeit für den Innenblock mit. Außerdem sind seine Fernwürfe im Angriff natürlich eine absolute Waffe und immer gut für leichte Tore. Nur leider konnte er diese Qualitäten in dieser Saison aus verschiedenen Gründen nicht häufig genug an den Tag legen. Deshalb haben wir uns gemeinsam mit ihm dazu entschieden, seinen Vertrag nicht zu verlängern.“

 

Kasal selbst erklärte auf „www.hc-elbflorenz.de“: „Ich hatte eine tolle Zeit in Dresden. Es war ein super Team, das sich, seit ich hergekommen bin, immer weiterentwickelt hat. Doch für mich ist es nun Zeit, weiter zu ziehen und einen nächsten Schritt zu gehen. Deshalb werde ich Dresden mit einem lachenden und einem weinenden Auge verlassen.“

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