Auf dem Posten zwischen dem Pfosten gibt es beim Zweitligisten TuS Nettelstedt-Lübbecke im Sommer einen Wechsel. Wie die Verantwortlichen der Ostwestfalen am Dienstag auf ihrer Internet-Seite vermeldeten, verpflichteten sie mit Håvard Åsheim (27) einen neuen Torhüter. Der Norweger kommt vom ehemaligen schwedischen Challenge-Cup-Sieger IFK Skövde und erhält beim TuS einen Zwei-Jahres-Vertrag bis zum 30. Juni 2023. Die Torwart-Position soll er sich mit Aljosa Rezar (37) teilen – der im Sommer auslaufende Vertrag mit Johannes Jepsen (20) wird nicht verlängert.

Rolf Hermann, Sportlicher Leiter beim TuS, freute sich über die Verpflichtung des Keepers: „Åsheim ist im besten Torwart-Alter und wird uns als zuverlässiger Rückhalt eine starke Alternative zu Rezar sein. Das hat er bereits in den ersten Ligen in Norwegen und Schweden eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Åsheim hat ein gutes Stellungsspiel, ist reaktionsstark und verfügt über ein gutes Eins-gegen-Eins-Verhalten. Wir sind sehr glücklich, dass sich Åsheim – trotz zahlreicher Angebote namhafter europäischer Vereine – für uns entschieden hat. Wir sind sicher, dass er unsere Mannschaft mit seiner Erfahrung und seinem Können einen weiteren, wichtigen Schritt nach vorne bringen wird.“ Wahre Worte, denn momentan ist der Norweger mit 233 Paraden in 19 Spielen (37 Prozent gehaltener Bälle) der beste Torwart in der „Elitserien“, der Ersten Liga Schwedens.

Åsheim selbst, der nach Mittelmann Tom Wolf der zweite Neuzugang des TuS für die Spielzeit 2021/2022 ist, wurde auf dem Internet-Auftritt seines zukünftigen Klubs wie folgt zitiert: „Für mich ist es in meiner Karriere ein großartiger Schritt nach Deutschland und zum TuS Nettelstedt-Lübbecke zu wechseln. Ich bin bereit für ein neues Land, eine neue Sprache und eine neue Kultur. Mein Ziel ist es, mit dem TuS Nettelstedt-Lübbecke in die Erste Bundesliga aufzusteigen und ich hoffe sehr, dass ich in der Zukunft meinen Teil dazu beitragen kann.“ Von seinem jetzigen Mannschaftskollegen Kristian Svensson, der einst auch im Kreis Minden-Lübbecke aktiv war, hatte sich Åsheim vorab Informationen eingeholt: „Svensson hat mir nur Gutes über Lübbecke erzählt, über den Klub, die Stadt und die Menschen.“

Jepsen war 2019 als 19-Jähriger aus der A-Jugend der SG Flensburg-Handewitt, mit der er gerade die Deutsche Meisterschaft gewonnen hatte zum TuS gekommen. „Mit Peter Tatai und Rezar hatte er stets einen erfahrenen Torhüter an seiner Seite, von dem er viel adaptieren und lernen konnte“, hieß es auf der Internet-Seite, auf der Hermann zum bevorstehenden Abschied wie folgt zitiert wurde: „Leider hat Jepsen zuletzt bei uns nicht die Spielanteile erhalten, die ein junger, hungriger Torwart benötigt, um einen weiteren, großen und entscheidenden Schritt im Profi-Handball nach vorne machen zu können. Mit dem Entschluss und der frühzeitigen Kommunikation geben wir Jepsen die Möglichkeit, die für ihn beste Option für seine vielversprechende Zukunft zu wählen. Wir freuen uns, dass er bei und mit uns die ersten Schritte im Profi-Handball gegangen ist und wir ihn auf seinem Weg ein Stück begleiten durften.“

Jepsen selbst äußerte sich auf der Internet-Seite seines Noch-Arbeitgebers wie folgt: „Ich bedanke mich für zwei schöne Jahre beim TuS Nettelstedt-Lübbecke. Es hat mir viel Spaß gemacht, hier den ersten Schritt im Profi- Handball gehen zu dürfen. Auch neben dem Spielfeld habe ich viele neue Leute kennengelernt. Nach offenen Gesprächen über meine Zukunft sind wir zu dem Entschluss gekommen, dass ich ab Sommer eine neue Herausforderung, bei der ich hoffentlich mehr Spielanteile erhalte, angehe.“