THW gewinnt Ligagipfel in Hamburg

26.05.2010 10:30
Der THW Kiel steht kurz vor dem Gewinn seines 16. Deutschen Meistertitels. Am späten Samstagnachmittag gewann der Titelverteidiger von der Ostsee sein Gastspiel beim HSV Hamburg mit 33:31 und löste damit die Hanseaten an der Tabellenspitze der TOYOTA Handball-Bundesliga ab. Zwei Spieltage vor Saisonende führt der THW jetzt mit einem Punkt Vorsprung (58:6) vor den Hamburgern (57:7) und hat es bei einem noch ausstehenden Heimspiel gegen Balingen und einem Gastspiel in Großwallstadt selbst in der Hand, den sechsten Titel in Folge zu gewinnen. Vor knapp 13.500 Besuchern in der seit Wochen ausverkauften O2-World in Hamburg blieb die Wachablösung auch diesmal aus. In einem intensiven und hart umkämpften Match fiel die Entscheidung erst in der Schlussphase, als der Gast aus Kiel nach 58 Spielminuten vorentscheidend auf vier Tore davon zog. Bis dahin war das Spiel ausgeglichen, wobei der THW auch ohne den verletzten Rückraum-Shooter Kim Andersson und mit den angeschlagenen Momir Ilic und Daniel Narcisse eine herausragende Leistung zeigte und am Ende nicht unverdient gewann. Das gestand auch ein enttäuschter Martin Schwalb nach Spielschluss ein. „Wir müssen heute anerkennen”, so der HSV-Coach, „dass der THW besser war.” Sein Pendant Alfred Gislason war indes restlos begeistert. „Dass war eine super Leistung und ich denke wir haben verdient gewonnen. Das sind zwei wichtige Punkte, aber Meister sind wir noch nicht.“ Beste Werfer des Spiels waren auf Hamburger Seite einmal mehr Hans Lindberg, der zehn Treffer erzielte, auf Kieler Seite warf Filip Jicha acht Tore. Auf dem besten Weg zurück in die Champions League ist die SG Flensburg-Handewitt, die ihr Gastspiel beim Tabellen-Vorletzten GWD Minden souverän mit 40:22 gewann. Das Team von der deutsch-dänischen Grenze hatte keine Mühe mit den Ostwestfalen und verteidigte damit im Kampf um den dritten Tabellenplatz seinen Drei-Punkte-Vorsprung auf die Konkurrenz. Bei noch zwei ausstehenden Matches daheim gegen den TBV Lemgo und in Hannover beim TSV Burgdorf könnte sich das Team von Trainer Per Carlen sogar einen Ausrutscher erlauben. Für Minden hingegen bestehen allenfalls noch theoretische Chancen auf das Erreichen des Relegationsplatzes. Bester Werfer der Begegnung war Trainer-Sohn Oscar Carlen, der sieben Treffer erzielte. Die wohl letzte Chance auf den Relegationsplatz haben gestern auch die Düsseldorfer verspielt, die ersatzgeschwächt in Melsungen antreten mussten und dort mit 29:34 unterlagen. Bester Schütze war dabei Melsungens Nenad Vuckovic, der neun Tore erzielte. Den Rheinländern hilft jetzt nur noch ein kleines Wunder, indem sie am kommenden Spieltag die Rhein-Neckar Löwen bezwingen, während TSV Dormagen seine nächsten Spiele verliert. Nur so könnte es am 34. und letzten Spieltag zum Finale um den Tabellenplatz 16 kommen, wenn der TSV Dormagen die HSG Düsseldorf empfängt. In zwei weiteren Begegnungen des 32. Spieltages unterlag HBW Balingen-Weilstetten dem Aufsteiger TuS N-Lübbecke daheim mit 29:36, der TV Grosswallstadt besiegte daheim die HSG Wetzlar mit 28:25. Bereits am Mittwochabend hatte der TBV Lemgo den drittletzten Spieltag mit einem 31:25-Heimsieg gegen Liganeuling TSV Hannover-Burgdorf eröffnet und damit seine Chancen auf eine erneute Qualifikation für einen Europacup-Wettbewerb gewahrt. In einem vorgezogenen Spiel des 33. Spieltages unterlag der SC Magdeburg dem VfL Gummersbach ebenfalls am Mittowchabend mit 26:33. Im einzigen Spiel am Sonntag sorgen die Füchse Berlin mit dem 33:26 (14:13)-Erfogl bei den Rhein-Neckar Löwen für eine faustdicke Überraschung. Quelle: www.toyota-handball-bundesliga.de

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