VfL mit "leichter" Aufgabe

01.03.2010 19:55
Auf den VfL wartet am morgigen Dienstagabend das wohl „leichteste“ Spiel des Jahres: Um 20.15 Uhr tritt das Team von Trainer Sead Hasanefendic in der Colorline-Arena gegen den aktuellen Tabellenführer HSV Handball an. Die VfL-Profis können ohne Druck in das Spiel gehen, die absolute Favoritenrolle liegt bei dem Heimteam. „Wir sind die Außenseiter und können befreit in das Spiel gehen. Den Druck, das Spiel gewinnen zu müssen, hat der HSV“, weiß Sead Hasanefendic, der höchsten Respekt vor der Spielstärke der Hamburger hat. „Der HSV gehört derzeit zu den stärksten Mannschaften Europas. Der Kader ist voll mit hochkarätigen Spielern.“ Mit dem Engagement des kroatischen Duos Igor Vori (Kreisläufer) und Domagoj Duvnjak (Rückraum Mitte) von RK Zagreb gelang dem HSV Hamburg vor der Saison eine spektakuläre Doppelverpflichtung, die die Klasse der Hansestädter noch mal erhöhte. Die Integration der beiden Neuzugänge verlief problemlos, die beiden gehören zu den stärksten Waffen im Kader von HSV-Coach Martin Schwalb. Dem früheren Nationalspieler steht ein Spitzenensemble zur Verfügung: Im Tor bilden Nationalkeeper Johannes Bitter und der Schwede Per Sandström ein hervorragendes Gespann. Im Rückraum besetzen Pascal „Pommes“ Hens und der kroatische Nationalspieler Blazenko Lackovic die Königsposition auf halblinks, Duvnjak und der französische Olympiasieger und Weltmeister Guillaume Gille führen Regie und halbrechts setzen die beiden Lijewski-Brüder Marcin und Krysztof die Akzente. Auf den Außenpositionen sorgen der Däne Hans Lindberg (rechts) und der deutsche Nationalspieler Torsten Jansen (links) für die Tore. Der Top-Kreisläufer Bertrand Gille (219 Länderspiele für Frankreich) komplettiert das Starensemble, dem Sead Hasanefendic „Weltklasseformat“ bescheinigt. Doch all diesen großen Namen zum Trotz reisen die Oberbergischen nicht als „Schlachtvieh“ nach Hamburg. Der VfL hat bereits mehrmals in dieser Saison gezeigt, dass das Team an guten Tagen auch Spitzenmannschaften Paroli bieten kann – zuletzt wurde dies beim DHB-Pokalviertelfinalsieg gegen den großen HSV-Rivalen THW Kiel deutlich. „Der HSV hat die größeren Namen im Kader, doch auch meine Mannschaft hat Qualität und kann eine Überraschung landen“, sagt Sead Hasanefendic, der auf seinen kompletten Kader zurückgreifen kann. Das Hinspiel gegen den HSV in der LANXESS arena ging zwar deutlich verloren, doch Hasanefendic` Optimismus speist sich nicht zuletzt aus dem Halbfinalsieg seines Teams gegen den favorisierten HSV im letztjährigen Final Four-Halbfinale. „Im Handball ist vieles möglich. Wir müssen konzentriert und diszipliniert auftreten und das Spiel so gut es geht offen halten, dann kann auch die große Überraschung gegen den Tabellenführer gelingen“, sagt Sead Hasanefendic. VfL-Geschäftsführer Axel Geerken stimmt seinem Coach zu: „Der HSV ist der klare Favorit, da gibt es nichts zu deuteln. Wir können locker aufspielen, weil die Erwartungen in einem Spiel gegen den Tabellenführer gering sind. Doch gerade dies kann auch hilfreich für uns sein“, sagt Axel Geerken, der ebenso wie Sead Hasanenfendic auf die Sensation hofft. Quelle: www.toyota-handball-bundesliga.de

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