Zweite Heimniederlage tut sehr weh

28.02.2022 8:56

Das tut richtig weh: 47 Sekunden vor dem Abpfiff geraten die Eulen Ludwigshafen im Sonntagsspiel gegen EHV Aue in Rückstand (23:24), 14 Sekunden vor Schluss bietet sich Max Neuhaus vom Siebenmeterstrich die Chance zum Ausgleich, doch die Nerven des „Traktors“ streiken, der Mittelmann feuert den Ball weit übers Tor, der Gast erhöht in letzter Sekunde. Die Eulen verlieren vor 1795 Zuschauern 23:25 (13:10) gegen EHV Aue, die Eulen quittieren ohne die verletzten Pascal Bührer, Pascal Durak, Jannek Klein, Julius Meyer-Sieber und Jan Remmlinger die zweite Heimniederlage der Saison. Schmerzhaft!

Schweigender Protest gegen russischen Überfall

Die Stille als Protest gegen den Krieg, den Russland in der Ukraine führt: Vor Spielbeginn in der Friedrich-Ebert-Halle eine Schweigeminute in Solidarität mit der Ukraine, mit den Menschen in der Ukraine nach dem Angriff der russischen Armee. Hallensprecher Thomas Stüber verliest die Erklärung der Deutschen Handball-Liga (HBL): „Liebe Handball-Freunde. Seit Tagen schauen wir fassungslos auf das, was grade in der Ukraine passiert. Die Handball-Bundesliga verurteilt jegliche Form von Krieg und Annexion. Wir verurteilen daher den russischen Angriff auf die Ukraine auf das Schärfste. Jede Form von kriegerischer Handlung ist unvereinbar mit unseren ethischen Grundsätzen und den Werten, für die der Sport steht. Wir bekennen uns viel mehr zu einem friedlichen Miteinander der Völker und zur Souveränität und Sicherheit von Staaten. Wir sind solidarisch mit den Menschen, die gerade nicht in Frieden leben können.“

Gäste mit starkem Rückraum

Die Eulen starten stark – Hendrik Wagner trifft nach 66 Sekunden erstmals, Stefan Salger erhöht in der 3. Minute auf 2:0. Aber EHV Aue bleibt dran, der Rückraum mit Arnar Birkir Halfdansson, Goncalo Ribeiro und Adrian Kammlodt hat Qualität, ergänzend bringt Sebastian Paraschiv Überraschungsmomente ins Spiel. Das belebt der Ungar Julian Ernest Jerebie, der neue, zwei Meter große Kreisläufer, im Winterschlussverkauf von Csurgoi KK als Antwort auf den Ausfall von Bengt Bornhorn und den Trainingsrückstand von Kevin Lux geholt. „Er tut uns gut“, sagt Trainer Kirsten Weber nach dem Happy-End in der Ebert-Halle. Vier Tore macht der Ungarn-Import.

Zur Pause 13:10 vorne

Zur Pause sind die Eulen mit 13:10 vorne. Daran hat Matej Ašanin mit neun Paraden seinen Anteil. Es lässt sich gut an, als Jannik Hofmann mit feiner Bogenlampe auf 15:12 stellt (35.). Der Gast bleibt dran – 15:14 nach 37 Minuten. Danach kommt Žiga Urbič, löst Ašanin im Eulen-Tor ab. Salgers 16:14 folgen zwei Glanztaten von Urbič: Erst fischt er einen Siebenmeter von Goncalo Ribeiro (37.) mit dem Fuß, zwei Minuten beweist Urbič mit grandioser Fußabwehr gegen Rechtsaußen Maximilian Lux (39.) seine Klasse, hält die Führung fest. Die bauen Salger (17:15) und Enes Keskic nach einem Gegenstoß über Ballerbeuter Klimek und Wagner aus (18:15). Der vierten Parade von Urbič folgt das 19:15 durch Alexander Falk nach einem Schnellangriff über Christian Klimek und Stefan Salger. Da sind 44 Minuten gespielt.

Max Neuhaus im Pech

In der 46. Minute beweist Stefan Salger beim Freiwurf seine besondere Qualität: 20:16. Aber Aue arbeitet sich wieder heran – 21:20 heißt es nach Ribeiros Treffer neun Minuten vor dem Ende. Hendrik Wagner lässt in Minute 51 das 22:20 folgen, macht sechs Tore bei 13 Würfen. Mit Erik Töpfer (acht Paraden) und Sveinbjörn Petersson (vier Paraden) haben die Gäste zwei gute Torhüter. Die haben Glück, dass Keskic in der 53. Minute an der Latte scheitert. Ein Stürmerfoul von Marc-Robin Eisel bestraft der Gast mit dem erneuten Anschlusstreffer durch den Isländer Halfdansson, der sehr variantenreiche Wurfbilder zu malen versteht (56.). Der Halbrechte sorgt mit seinem sechsten Treffer auch für den Ausgleich (22:22). Die Antwort liefert Christian Klimek: 23:22. Den Kreisläufern fehlte der verletzte Spielmacher Jan Remmlinger als Anspieler, konstatiert am Ende auch Chefcoach Ceven Klatt. Nach Paraschivs 23:23 vermasselt Keskic die große Chance in Überzahl. Aue antwortet eiskalt, Adrian Kammlodt wirft die Sachsen 47 Sekunden vor Schluss erstmals in Führung (24:23). Nach Paraschiv kassiert auch Ribeiro eine Zeitstrafe. Doppelte Überzahl der Eulen. Aber Falk scheiterte an Petersson. Offene Manndeckung der Eulen. Foul an „Eno“ Keskic – Siebenmeter 14 Sekunden vor Schluss. Hendrik Wagner hat einen vergeben, Max Neuhaus hat einen genutzt. Neuhaus, der Wühler, der Kämpfer, geht hin – und wirft übers Tor. Kammlodt macht den Sack zu, Aue entert die Ebert-Halle, gewinnt 25:23.

 

Falks Hader am besonderen Tag

„Den Tag habe ich mir ganz anders vorgestellt“, gesteht Alexander Falk. Der 24 Jahre alte Rechtsaußen, Eulen-Eigengewächs, hat sein Arbeitspapier um zwei Jahre bis Mitte 2024 verlängert. In der Halle – viel Beifall, als die Vertragsverlängerung verkündet wird. Nach der Niederlage ist Falk enttäuscht und selbstkritisch – auch weil er eine „Hundertprozentige“ in der Schlussminute aus der Hand gibt. Alex Falk: „Wir schaffen es nicht, den Sack zuzumachen, machen einfache Fehler, treffen das Tor nicht, werfen den Ball weg, nehmen uns dumme Würfe. Mit 23 Toren kannst du kein Spiel gewinnen!“ Das Fehlen von Jan Remmlinger, der das Lazarett „bereicherte“, mag Falk „nicht als Ausrede“ gelten lassen: „Auch Max Neuhaus und Robin Eisel sind gute Mittelmänner …“

Aue happy

„Wenn es irgendeine Nachlässigkeit des Gegners gibt, dann wollen wir die nutzen“, lautet die Vorgabe von EHV-Trainer Kirsten Weber. Die Nachlässigkeiten gibt’s – im Abschluss der Eulen. Weber: „Wir haben eine sehr gute Abwehrleistung und hatten heute auch das Quäntchen Glück, das uns in den letzten drei Spielen fehlte, die wir jeweils mit einem Tor verloren haben.“

Die Flaute und Salgers Verletzung
„Ich finde, dass meine Mannschaft sehr gut verteidigt hat. In der letzten Viertelstunde aber sind drei Tore zu wenig, dabei haben wir sieben freie Chancen vergeben. Wenn man bis zur 59.10 führt und dann verliert, dann verliert man auch verdient“, analysiert Eulen-Coach Ceven Klatt. Dass Stefan Salger (acht aus 13), der sein Trefferkonto auf 96 aufstockt, in der Schlussphase minutenlang verletzt raus muss, schwächt sein Team zusätzlich. „Dass sich Stefan verletzt, tut uns enorm weh“, klagt der Coach und sagt mit Blick auf fehlendes Kreisspiel: „Auch das Fehlen von Jan Remmlinger hat sich ausgewirkt.“

 

Quelle: PM Eulen Ludwigshafen

Die Eulen Ludwigshafen Herren

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