28. Spieltag: Remis mit Rangelei

04.05.2010 12:33
Schiedlich, aber nicht friedlich trennten sich der TSV Dormagen und GWD Minden in der als Endspiel um den Klassenverbleib angekündigten Partie des 28. Spieltages der TOYOTA Handball-Bundesliga mit 31:31 (15:15). Dabei wurden die 2268 Zuschauer in der HR Commitment Arena am Samstag nicht nur Augenzeugen einer dramatischen Aufholjagd der Ostwestfalen, sondern auch einiger unschöner Szenen. So war es bereits nach der ersten Halbzeit zu Auseinandersetzungen zwischen Mindener und Dormagener Fans gekommen - erst die Polizei sorgte für Ordnung. Nachdem der 18-jährige Kentin Mahé die Gastgeber mit zwei Treffern zum 31:29 auf Kurs gebracht hatte, hielt GWD-Kapitän Moritz Schäpsmeier sein Team 29 Sekunden vor dem Abpfiff mit dem 30:31 im Spiel. Die Gäste erhielten noch einmal den Ball, erkämpften sich einen Freiwurf und nutzten diesen durch den Ungarn Barna Putics im zweiten Versuch zum Ausgleich. Dass Minden kurz zuvor mit acht Spielern agiert haben sollte, veranlasste Dormagen zu einem vorläufigen Einspruch gegen die Wertung des Spiels. Die Partie endete mit Rangeleien, in denen auch der HBL-Offizielle Uwe Stemberg zu Boden ging und erneut die Polizei einschreiten musste. Auf der Internetseite des TSV Dormagen wird Teammanager Thomas Dröge dazu so zitiert: „Wir entschuldigen uns bei Uwe Stemberg, distanzieren uns von diesem Geschehen und werden alles unternehmen, um den Sachverhalt aufzuklären.” Das Remis, das Dormagen (13 Punkte) mehr hilft als Minden (9 Punkte), wird ein Nachspiel haben. Zwar spannend, doch anders als in Dormagen in ordentlichen Bahnen verlief das Kräftemessen des TuS N-Lübbecke mit der HSG Wetzlar, das mit einer 30:31-Heimniederlage des Final-Four-Teilnehmers endete. Schnell hatten die Gäste mit 5:0 geführt. Die über weite Strecken ausgeglichene Partie mit leichten Lübbecker Vorteilen (27:25/51.) entschied sich erst in der Schlussphase: Avishay Smoler erzielte bereits in der 58. Minute den Wetzlarer Siegtreffer, Tim Remer vergab indes 29 Sekunden vor dem Abpfiff einen Siebenmeter und damit die Chance auf den Ausgleich. Wetzlar hat sich mit dem dritten Auswärtssieg auf Platz zehn vorgearbeitet. Bereits am Mittwochabend eröffneten die Rhein-Neckar Löwen gegen den TBV Lemgo die Runde, die wegen der internationalen Einsätze von insgesamt sechs Mannschaften weit auseinandergezogen ist und bereits am 10. März vom HSV hamburg (34:32 gegen die Füchse Berlin) eröffnet worden war. In der Karlsruher Europahalle - wegen der in wenigen Tagen beginnenden Eishockey-WM muss das Team von Trainer Ola Lindgren in den kommenden Wochen die Mannheimer Heimat verlassen - kamen die Löwen zu einem 29:27. Obwohl sich der Final-Four-Finalist gegen die Ostwestfalen klar durchsetzte, bemängelte Lindgren den zu geringen Abstand. In den beiden Spielen am Sonntag besiegte der HBW Balingen+Weilstetten den SC Magdeburg mit 31:28 (12:11) und der TV Großwallstadt trennte sich von Frisch Auf Göppingen 23:23 (10:13)-Unentschieden. Die restlichen drei Partien des 28. Spieltages folgen erst am Dienstag (Melsungen gegen Flensburg) und Mittwoch (Kiel gegen Düsseldorf sowie Gummersbach gegen Hannover) kommender Woche. Dann wird die Tabelle zum ersten Mal nach vielen Wochen auch wieder ein gerades Bild haben. Quelle: www.toyota-handball-bundesliga.de

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