Ausklang und Abschied

31.05.2024 11:02

Saisonausklang in Liga 2: Am Samstag (18 Uhr) treffen die Eulen Ludwigshafen in heimischer Halle auf den HSC 2000 Coburg. Der Elfte (31:35 Punkte – 1038:1040 Tore) empfängt den Sechsten (39:27 Punkte 955:901 Tore). Dyn überträgt – wie alle Spiele der 1. und 2. Handball-Bundesliga – live und auf Abruf. Reporter ist auch im letzten Heimspiel dieser Runde Karsten Knäuper. Er steht – stets gut präpariert - für kühle, klare Kommentare mit Mutterwitz. Als Experte an seiner Seite wirkt die Eulen-Ikone Thorsten Laubscher, der wie ein Spieler denkt und wie ein Trainer analysiert. Schiedsrichter der Partie sind Julian Köppl aus Frankfurt und Denis Reger aus Nieder-Olm. Die Einlaufkinder kommen von VSK Germania Niederfeld und den Minis der TSG Friesenheim.

Coburg in Top-Form

„Die Coburger sind super drauf“, weiß Eulen-Coach Johannes Wohlrab. Zuletzt landete die Mannschaft des scheidenden Erfolgstrainers Jan Gorr, der sich künftig als Geschäftsführer wieder ganz aufs Management konzentriert, einen 33:32 (15:17)-Heimsieg gegen Bundesliga-Aufsteiger SG BBM Bietigheim. Die Flügelzange Florian Bilek (rechts) und Max Jaeger (links) hatte mit jeweils acht Treffern eine große Aktie an diesem Sieg. „Sie haben den besten Torhüter der Liga“, sagt Wohlrab mit Blick auf Kristian van der Merwe, der auf eine Quote von 32,19 % kommt.

Eine Schippe drauflegen

Die 32:33 (13:16)-Niederlage am Montagabend in Dessau ärgert den Trainer der Eulen sehr. Vor allem der leidenschaftslose Auftritt vor der Pause, aber auch die vergebenen Großchancen, als nach dem 6:11 und 8:13 nach erfolgreicher Aufholjagd eine Drei-Tore-Führung verspielt wurde. „In allen Bereichen eine Schippe drauflegen“ ist eine Kardinalforderung Wohlrabs, der den treuen Anhang in der Ebert-Halle gerne mit einer starken Vorstellung der Mannschaft belohnt wissen möchte. Wohlrab: „Einfach ein Feuerwerk abbrennen, die Fans mitnehmen …“

Alle Mann an Bord

Der Kader der Eulen ist am Samstagabend - Stand heute - komplett. Auch Mex Raguse, Herz und Kopf des Teams, scheint wieder fit. Max Haider, ganz Kapitän, stellt sich in den Dienst der Mannschaft. Allen Rückschlägen zum Trotz freut sich Joh Wohlrab aber auch über Steigerungen der „jungen Wilden“. So wie bei Schlussmann Mats Grupe (21), der in Dessau in knapp 47 Einsatzminuten auf elf starke Paraden kam. Oder beim lange verletzten Linkshänder Finn Leun (21), der 3 von 5 machte, in der Abwehr gut verteidigte. Er ist jetzt bei einer Wurfquote von 66,67 %. Oder Theo Straub (3 von 3). Der 19 Jahre junge Rechtsaußen lässt hoffen.

Lob für das Außen-Quartett

Die vier Außen stimmen auch Teammanager Philipp Grimm froh. Einmal in der Woche trainiert der einstige Kapitän und Linksaußen mit dem Quartett und attestiert allen Vieren eine gute Gesamtleistung: So kommt Tim Schaller auf 128/63 Tore (79,50 %), sein Linksaußenkollege Kian Schwarzer hat 122/35 Tore verbucht (70,52 %). Rechtsaußen Alexander Falk (108/4) hat eine Quote von 71,05 %. Straub, der bei seinen 22 Einsätzen als Rechtsaußen 26 Tore warf, sechs Fehlwürfe verbuchte, steht bei 81,25 %. Beste Werfer der Eulen sind der Halblinke Mex Raguse (174 Tore, 109 Assists) und der Halbrechte Jannek Klein (155 Tore, 96 Assists).

„Sebi“ Trost mit ehrlicher Analyse

Bei der knappen Niederlage in Dessau war Sebastian Trost (7 von 10 plus vier Torvorlagen) bester und effektivster Werfer der Eulen. „, Sebi‘ hat ein starkes Spiel gemacht“, lobt Trainer Wohlrab den Mittelmann. „Wir haben eine gute zweite Halbzeit gespielt, in der ersten Halbzeit aber nicht das gebracht, was wir uns vorgestellt haben“, räumt Trost ein. Am Ende trat die Mannschaft - mal wieder frustriert - mit leeren Händen die Heimreise aus der Ludwigshafener Partnerstadt an. Trost: „Die ganze Saison ist bei uns ein Hin und Her. Die Konstanz hat uns gefehlt. Das kann ich genau so auch auf mich und meine Leistungen projizieren.“ Trost, seit Sommer 2022 bei den Eulen, kam in bisher 32 Saisonspielen zum Einsatz, warf 67 Tore (Quote 48,91 %), bereitete 72 Treffer vor. In Dessau kam er auf eine Quote von 70 Prozent.

Wehmut spielt mit

Dem letzten Saisonspiel gegen Coburg blickt „Sebi“ Trost gespannt und mit Respekt entgegen. „Ein guter Gegner, der eine gute Runde gespielt hat“, betont Trost, der aber auch seine eigene besondere Gefühlswelt nicht verleugnet: „Es ist auch das letzte Spiel von fünf Jungs, die uns künftig, vor allem auch menschlich, fehlen werden. Wir spielen zu Hause und wollen ihnen bei guter Stimmung einen schönen Abschied bescheren.“ Am Sonntag dann startet die Mannschaft fast komplett zur fünftägigen Saisonabschlussfahrt nach Ibiza. Zwei Punkte würden die Stimmung sicher heben …

Das Ende der Ära Durak

Fünf Spieler aus dem bisherigen Kader werden nach dem Spiel gegen Coburg von Eulen-Geschäftsführerin Lisa Heßler verabschiedet. So endet nach neun Jahren eine Ära. Pascal Durak, die Nummer 23 der Eulen, lange Zeit der Mann für die Siebenmeter, wird nach einem Seuchenjahr verabschiedet. Nach einer Schulterverletzung samt OP blieb der Rechtsaußen in dieser Runde ohne Einsatz. Für den knapp 32-Jährigen schließt sich ein Kreis: Er kehrt zur HG Oftersheim/Schwetzingen zurück, wo alles begann. Durak, viele Jahre kongenialer Partner von Alex Falk, ist ein Gesicht des Aufstiegs 2017 und der Wunder von Ludwigshafen 2018 und 2020. Am liebsten würde sich Jannek Klein (25) am Samstag mit einer letzten Humba von den Fans verabschieden. Der Torjäger hat für fünf wunderbare Jahre im begehrten Trikot mit der Nummer 77 gesorgt und ist künftig in der Bundesliga beim 1. VfL Potsdam am Ball. Zweieinhalb Jahre war Julius Meyer-Siebert (23) bei den Eulen. Der Bayreuther kam aus Leipzig, trägt die Nummer 13, und ist nicht nur wegen seiner 2,06 Meter eine überragende Persönlichkeit. Der VfL Hamm-Westfalen wird für „Jule“ zur neuen sportlichen Heimat. Kreisläufer Tom Bergner (24), auf Leihbasis nach Schulter-OP vom Bergischen HC gekommen, hat sich nach einem Jahr zum Wechsel zu GWD Minden entschieden. Mit seinem Kämpferherz hat die Nummer 28 viele Eulen-Fans begeistert. Eine gute Entwicklung in seinen zwei Jahren bei den Eulen nahm Kasper Manfeldt Hansen (21). Der einsatzfreudige Däne hat auch am Klassenverbleib des HLZ in der 3. Liga seinen Anteil.

Quelle: PM Eulen Ludwigshafen

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