Erfolgreicher Dreifachspieltag in Potsdam

07.05.2024 13:55

Drei Teams – drei Spiele – eine Gemeinsamkeit: das Streben nach dem maximalen Erfolg. Doch der Reihe nach: am Samstag stand der Dreifachspieltag in der MBS-Arena Potsdam mit den Spielen in der Deutschen Meisterschaft der A- und B-Jugend sowie das Zweitligaspiel des VfL Potsdam gegen den TV Großwallstadt an. Für die B-Jugend steht bereits am Donnerstag, 9. Mai, das Halbfinal-Hinspiel in Berlin an.

Die B-Jugend der Füchse Berlin trat im Rückspiel des Viertelfinals gegen den THW Kiel an. Das Team um Trainer Per Kohnagel hatte sich am Wochenende zuvor einen 29:26-Auswärtssieg erarbeitet und ging mit einem kleinen Polster ins Spiel.

Von Beginn an stand die Abwehr sicher, hatte sich nochmals besser auf die Körperlichkeit der gegnerischen Rückraumreihe um Johann Rohwer und Rasmus Ankermann eingestellt und konnte in der Anfangsphase mehrfach über das Tempospiel Akzente setzen. Beim Stand von 9:4 nach 10 Spielminuten sah sich Gästetrainer Felix Höppner gezwungen eine frühe Auszeit zu nehmen, um den Anschluss nicht zu verlieren. Diese fruchtete auch, die Füchse konnten ihre hohe Angriffseffektivität der Anfangsphase nicht halten, streuten unter Druck vermehrt technische Fehler ein und auch Markus Hanns im Kieler Tor konnte einige Paraden für sich verbuchen, sodass Kiel bis zur Halbzeit auf 15:12 verkürzen konnten.

Aus der Kabine kamen die Jungfüchse wie die Feuerwehr, zwangen Kiel mit einem schnellen 5:1-Lauf bereits in der 30. Minute zur Auszeit (20:13). Zu diesem Zeitpunkt war das Polster der Füchse bereits auf 10 Tore angewachsen. Nach dem Timeout konnten die Kieler nochmals auf vier Tore verkürzen (24:20), was abermals dem Auslassen einiger Chancen der Füchse geschuldet war. Diese Phase war auch schnell überwunden, die Jungfüchse fanden schnell zu ihrem Spiel zurück und waren beim 28:21 (42.) bereits in sicheren Gewässern eingelaufen. Beide Mannschaften verteilten nun die Einsatzzeiten auf die gesamte Kaderbreite, begegneten sich in der Schlussphase auf Augenhöhe und konnten mit einigen schönen Toren für Akzente sorgen. Am Ende steht ein absolut verdienter 34:27-Erfolg zu Buche, der gleichzeitig den Einzug ins Halbfinale bedeutet.

Hier geht es bereits am Donnerstag, 9. Mai, mit dem Hinspiel gegen JANO Filder (Großraum Stuttgart) weiter. Anpfiff ist um 13.30 Uhr in der Lilli-Henoch-Halle in Berlin. Tickets sind an der Tageskasse erhältlich. Das Rückspiel findet am Sonntag, 12. Mai, 14 Uhr Körschtalhalle Ostfildern-Scharnhausen statt.

A-Jugend im Finale gegen die Rhein-Neckar Löwen

Im Anschluss stand das Spiel der A-Jugend gegen den HC Erlangen an. Das Hinspiel hatten die Franken am Mittwoch mit 37:34 gewonnen, sodass die Jungfüchse gehörig unter Druck standen.

Bereits in der Anfangsphase entwickelte sich ein höchst intensives Spiel, in dem besonders die Erlanger die Grenzen der körperlichen Härte austesteten und für sich zu nutzen wussten. Die Abwehr der Füchse stand im Vergleich zum Hinspiel deutlich kompakter, ließ weniger zu, jedoch war es der Angriff, der kaum Durchschlagskraft entwickelte. Trainer Norman Flödl nahm beim 3:5 (10.) sein Timeout, um dem Angriffsspiel neue Ideen zu geben. Dieses funktionierte nun phasenweise besser, jedoch wurden vermehrt gut erspielte Chancen durch Michel Fuchs im Erlanger Tor entschärft, sodass Erlangen seinen Vorsprung (6:9 nach 16.) halten konnte. Die Füchse stellten daraufhin auf eine 5:1-Abwehr mit Lennart Steltner auf der Spitze um, die Wirkung erzeugte. Die Erlanger hatten nun noch mehr Probleme als zuvor gegen die Abwehr der Füchse Tore zu erzielen, gleichzeitig taten sich die Berliner im Angriff weiterhin schwer, wodurch die Erlanger ihre Führung bis zum 10:13-Halbzeitstand verteidigen konnten.

Nach der Halbzeit änderte sich der Charakter des Spiels völlig, beide Mannschaften gingen konsequenter ins Tempospiel und besonders die Füchse suchten im Positionsangriff zügiger den Abschluss. Auf die Differenz hatte dies bis zum 21:24 (43.) wenig Einfluss, erst nachdem die offensive Abwehr der Füchse einige Ballgewinne in Folge erzielen konnte, kippte das Spiel langsam in Richtung der Füchse. Beim 28:28 durch Tim Schröder (50.) war erstmals der Ausgleich geschafft, in der Folge konnten die Jungfüchse das Momentum komplett auf ihre Seite ziehen, sodass beim 32:29 (54.) erstmals wieder Gleichstand in Kombination von Hin- und Rückspiel erreicht war.

Es entwickelte sich eine hochintensive Schlussphase in der MBS-Arena, in der jeder Fehler über Weiterkommen und Ausscheiden entscheiden konnte. Nachdem die Torhüter der Füchse im gesamten Spiel wenig Einfluss hatten, war es in der Schlussphase Max Grundmann, der zwei wichtige Bälle parieren konnte, u.a. den letzten Erlanger Angriff, der das Ausscheiden besiegelt hätte. Die folgende Manndeckung überstanden die Füchse schadlos, sodass der 35:32-Sieg aufgrund der mehr geworfenen Auswärtstore zum Finaleinzug reichte. Was folgte, war pure Ekstase und ausgiebiges Jubeln und Feiern beider Mannschaften gemeinsam.

Für die A-Jugend steht nun ein spielfreies Wochenende an, bevor es am Wochenende 18./19. Mai im Final-Hinspiel zu den Rhein-Neckar-Löwen geht. Das Duell mit den Badenern ist bereits das dritte Aufeinandertreffen im Finale in Folge, 2022 ging der Titel nach Kronau/Östringen, 2023 blieb die Krone in Berlin. Und 2024?

Potsdams Aufstieg als krönender Abschluss

Den perfekten Abschluss des Tages besiegelte dann der VfL Potsdam mit einem furiosen Auftritt gegen den TV Großwallstadt. Das Team um Trainer Bob Hanning gewann das Spiel mit 43:28 und machte damit den Aufstieg in Handball-Bundesliga perfekt, Glückwunsch!

Geschäftsführer Bob Hanning zu den Spielen: „Mich wundert bei der B-Jugend die Dominanz trotz der vielen Ausfälle und ich bin sehr glücklich, wie die Mannschaft die Aufgabenstellung miteinander als Team gelöst hat. Das gibt mir Hoffnung, dass nun auch die kommende Aufgabe im Halbfinale gegen JANO Filder gelöst werden kann.

Bei der A-Jugend war es für uns ein glückliches Weiterkommen, konnten kämpferisch überzeugen und somit die Wende in der 2. Halbzeit auch ein Stück weit erzwingen. Für die Finalspiele gegen die Rhein-Neckar-Löwen wird aber eine deutliche Leistungssteigerung notwendig sein, um am Ende auch Deutscher Meister zu werden.“


Quelle: PM Füchse Berlin

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