Große Vorfreude auf Kai Häfner und Co.

01.02.2024 18:07

Zweite Liga trifft Bundesliga: Im letzten Test vor dem Punktspiel-Re-Start erwarten die Eulen Ludwigshafen am Samstag (15.30 Uhr) den TVB Stuttgart zur Generalprobe in der Günter-Braun-Halle (Eschenbachstraße 85). Kinder bis 12 Jahre haben freien Eintritt, ansonsten kosten Tickets 5 Euro. Die Halle öffnet um 14.30 Uhr.

 

Silvio Heinevetter als Rückhalt

Der TVB Stuttgart ist mit Nationalspieler Kai Häfner angesagt, der mit der deutschen Nationalmannschaft eine begeisternde EM spielte und großen Anteil daran hatte, dass der Halbfinaleinzug geschafft wurde. Häfner, inzwischen 34 Jahre alt, kehrte nach vier Jahren bei der MT Melsungen im letzten Sommer zu seinen Wurzeln zurück. Beim TV Bittenfeld hatte der Junge aus Schwäbisch Gmünd mit 17 in der Zweiten Liga seine Profi-Karriere gestartet, ein Jahr später gelang dem Linkshänder der Sprung in die Bundesliga. Bei Frisch Auf Göppingen wurde der Halbrechte Nationalspieler, wechselte nach vier Jahren 2011 zu HBW Balingen-Weilstetten. 2014 ging’s zum TSV Hannover-Burgdorf. 2016 spielte „Nachrücker“ Häfner eine sensationelle EM und hatte großen Anteil am Titelgewinn. Bei Olympia 2016 in Rio de Janeiro gewann Häfner mit der deutschen Mannschaft Bronze. Von 2019 bis 2023 stand er in Melsungen in Lohn und Brot. Dort spielte er zwei Jahre mit dem damaligen Nationaltorhüter Silvio Heinevetter zusammen, der seit 2022 in Stuttgart unter Vertrag steht. Der Ex-Magdeburger, inzwischen 39 Jahre alt, hatte die Füchse Berlin 2020 nach elf Jahren überraschend in Richtung Melsungen verlassen. 206 Länderspiele stehen in Heinevetters Vita, 2016 durfte er sich über Olympia-Bronze freuen. Mit dem TVB geht’s in dieser Saison gegen den Abstieg. Die Mannschaft von Trainer Michael Schweikardt steht mit 13:25 Punkten auf Platz 1

Bergner, Klein und Ilic fehlen

Nach einem freien Tag am Dienstag haben die Eulen am Mittwoch das Training wieder aufgenommen. In Absprache mit Athletik-Coach Sven Friedrich hatte sich Trainer Johannes Wohlrab entschieden nach der hohen Belastung beim Kurz-Trainingslager in Wetzlar einen Tag zur Regeneration einzuschieben. „Es war schon sehr viel, denn zu den harten Einheiten in der Halle kamen ja auch intensive Theoriestunden“, erklärt der Coach, der sich auf den Test gegen den Bundesligisten aus Stuttgart freut. Allerdings fallen Jannek Klein und Tom Bergner, mit denen Wohlrab beim Liga-Re-Start am 9. Februar in Aue aber rechnet, ebenso wie Mihailo Ilic aus. So darf sich Finn Leun auf Halbrechts auf viel Spielzeit freuen. Durch den Ausfall Bergners dürfte auch Kasper Manfeldt Hansen am Kreis zur Entlastung von Max Haider beitragen. „Die, die jetzt reinkommen, Spielzeit bekommen, sollen und müssen sich dann zeigen“, fordert der Trainer.

Generalprobe als Standortbestimmung

Eine „positive Bilanz“ des Wochenend-Kurz-Trainingslagers in Hessen hat Max Haider gezogen, obwohl das Testspiel gegen Oberligist SG Kleenheim (37:22) aus seiner Sicht „ein bisschen besser hätte laufen können“. Aber insgesamt sieht der Kapitän „einen Schritt nach vorn“. Haider: „Ich fand das Trainingslager sehr, sehr gut! Wir haben sehr gut trainiert, viel wichtiger noch waren die Theorieeinheiten, wo veranschaulicht wurde was wir in Abwehr und Angriff wollen.“ Im Spiel gegen TVB Stuttgart sieht der Kreisläufer eine „super Generalprobe“: „Stuttgart ist ein gestandener Bundesligist. Wir können testen, wo wir stehen. Da freuen wir uns alle drauf. Spiele gegen Gegner, die eine Klasse höher spielen, helfen immer weiter.“

Alle Konzentration für Aue

„Die Hinrunde ist nicht so gelaufen, wie alle wir uns das vorgestellt haben“, räumt Max Haider ein. Platz 11 – 18:20 Punkte – das ist nicht der Anspruch der Eulen. Am 20. Spieltag geht‘s am Freitag, 9. Februar (19 Uhr), zum Liga-Schlusslicht EHV Aue. „Es gibt leichtere Aufgaben. Das erfordert maximale Konzentration“, fordert der Eulen-Kapitän, der mit seiner Mannschaft „eher nach oben als nach unten“ schauen möchte.

Kapitän Haider: Klare Haltung gegen rechts

Dass sich die Eulen – wie auch andere Sportvereine – mit den Demonstranten gegen Rechtsradikalismus und Rassismus solidarisieren, die Demos im ganzen Land begrüßen, ist ganz im Sinne von Mannschaftskapitän Max Haider. „Ich finde es wichtig, dass wir in der Position in der wir als Sportler sind, die gehört werden, die Stimme erheben. Ich stehe zu 100 Prozent dahinter. Ich finde es gut und wichtig, dass so viele Menschen gegen rechts auf die Straße gehen“, betont Haider. Eulen-Geschäftsführerin Lisa Heßler hatte in einem Statement am Montag die Position der Eulen mit einem Bekenntnis zur Weltoffenheit und einer klaren Kante gegen rechts verdeutlicht. Ein Zitat aus ihrer Erklärung ist ein Merksatz: „Rechtsaußen ist nur als Position im Handball cool!“

Quelle: PM Eulen Ludwigshafen

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