HSG Wetzlar beim Ligastart

03.09.2009 8:58
Nach fast 50 Trainingseinheiten und 16 Testspielen wird es für die Bundesliga-Handballer der HSG Wetzlar am kommenden Freitag ernst. Die Mittelhessen starten mit einem Auswärtsspiel beim TSV Dormagen in ihre zwölfte Erstliga-Saison in Folge (Anwurf: 19.45 Uhr). „Die Jungs haben sieben Wochen toll gearbeitet und eine wirklich ordentliche Vorbereitung absolviert. Jetzt ist es an ihnen, sich in Dormagen die Belohnung dafür abzuholen“, so der neue HSG-Coach Michael Roth, dem beim Duell mit den Rheinländern bis auf die Langzeitverletzten Avishay Smoler (Rechtsaußen) und Fabian Schomburg (Tor) alle Spieler zur Verfügung stehen. „Es kribbelt und ist wirklich gut zu wissen, dass es am Freitag endlich wieder um Bundesliga-Punkte geht“, verrät Wetzlars Nationalspieler Sven-Sören Christophersen, der seit dem Trainingsauftakt Anfang Juli keine Trainings- bzw. Testspielminute verpasst hat. „Wir sind heiß auf Dormagen, schließlich ist es eine Mannschaft auf Augenhöhe. Wir wollen beim TSV unbedingt gewinnen, um mit einem Ausrufezeichen in die Saison zu starten. Dafür werden wir alles geben!“ Sportliche Leitung gibt Platz 12 als Saisonziel aus! Unter der Leitung des neuen Trainers Michael Roth sei ein neuer Geist in der Mannschaft erwacht, zog der sportliche Leiter Rainer Dotzauer eine positive Vorbereitungsbilanz. „Trainingsumfang und Intensität wurden deutlich erhöht. Die Jungs hatten bis vergangene Woche fast keinen freien Tag und eine konstant hohe Belastung“, weiß Dotzauer, der hofft, dass dadurch auch die Konzentrationsfähigkeit der Spieler gesteigert wird. „Wir wollen in der kommenden Saison eine neue Bundesligaepoche beginnen und uns auf dem Spielfeld sowie im Umfeld des Vereins noch einmal weiterentwickeln. Unser sportliches Ziel heißt Platz 12. Ich weiß, dass wir die Messlatte damit hoch ansetzen, denn wir müssen gleich sechs Teams hinter uns lassen, aber ich bin überzeugt, dass wir das Zeug dazu haben.“ So sieht es auch Coach Michael Roth, der mit dem Slowaken Daniel Valo (ehemals MT Melsungen) nur einen neuen Spieler in das „durchaus intakte“ Mannschaftsgefüge integrieren musste. „Das ist natürlich ein Vorteil und zeigt, dass in Wetzlar in den vergangenen Jahren kontinuierlich an der Weiterentwicklung der Mannschaft gearbeitet wurde“, so der 47-jährige, der allerdings auch weiß, dass sein junges Team sich in Sachen Psyche durchaus noch verbessern kann. „Ich brauche auf dem Feld Spieler, die frisch im Kopf sind und somit in Drucksituationen die richtigen Entscheidungen treffen können. Es kann nicht immer alles klappen, aber wir müssen verinnerlichen, dass wir nur dann Siege feiern können, wenn dafür immer alle alles geben. Lethargie passt nicht zu unserer Sportart. Es geht nur über Kampf, Einsatz und das Wir-Gefühl!“ Spielmacher Timo Salzer neuer Mannschaftskapitän! Im Training hat Roth zusammen mit der Mannschaft und seinen beiden Co-Trainern Jochen Beppler und Mile Malesevic in den vergangenen Wochen vor allem an der neuen 6:0-Deckung gearbeitet. „Das war bislang die größte sportliche Veränderung unter dem neuen Coach“, verrät Spielmacher Timo Salzer, der von Roth zum neuen Mannschaftskapitän ernannt wurde. „Timo ist mein verlängerter Arm auf dem Spielfeld. Er soll das Team führen und sich durch dieses Amt auch weiterentwickeln“, verrät Roth, der Gregor Werum und Torhüter Nikolai Weber zu Salzers Stellvertretern machte. Den Mannschaftsrat der Wetzlarer vervollständigen Sven-Sören Christophersen, Giorgos Chalkidis und Alois Mraz. „Diese Spieler besetzen auf dem Feld die wichtigsten Positionen und tragen somit auch die größte Verantwortung. Deshalb und weil sie gute Typen sind habe ich sie ausgewählt! An ihnen sollen und werden sich unsere Youngster wie Kevin Schmidt, Timm Schneider oder Petar Djordjic orientieren“, so der Trainer, der seiner Mannschaft bescheinigt taktisch gut ausgebildet zu sein. „Im Angriff haben wir nur Kleinigkeiten verändern müssen, aber in der Deckung werden wir schon in Dormagen anders auftreten. Neben der 6:0-Deckung gibt es noch zwei bis drei offensivere Varianten mit denen wir den Gegner gewaltig ärgern können. Das machen die Jungs schon ganz gut, auch wenn es sicherlich noch einiges zu verbessern beziehungsweise optimieren gilt!“ Roth hofft also auf einen guten Saisonstart seiner Truppe, die er zusammen mit Sportmedizinern der Universität Gießen bis Dezember auch konditionell auf ein Top-Niveau bringen will. „Wir sind uns bewusst darüber, dass es in Dormagen ein Kampf auf Biegen und Brechen wird“, verrät Kreisläufer Gregor Werum. „Wir arbeiten momentan sehr konzentriert im Training, sind sehr gut vorbereitet und natürlich ein bisschen nervös. Man weiß ja noch nicht genau, wo man steht. Wir hoffen aber, dass wir die Aufgabe am Freitag positiv gestalten können. In der vergangenen Saison haben wir beim TSV mit dem vermeintlich letzten Aufgebot beinahe gewonnen, da muss es ganz einfach unser Ziel sein, dort diesmal zwei Punkte mitzunehmen.“ Unterstützt wird die Mannschaft im Rheinland von knapp 100 Anhängern, die sich wie so oft mit eigenem Fanbus und Autos auf dem Weg ins TSV-Sportcenter machen werden. Quelle: www.toyota-handball-bundesliga.de

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