HSG beugt sich im Siebenmeterwerfen

03.08.2009 8:10
Starke Wetzlarer müssen sich erst im Siebenmeterwerfen dem EHF-Pokalsieger beugen! Eine Premiere gab es am Samstag beim “f.a.n. Frankenstolz Cup“ in der Kleinostheimer Maingauhalle. Zum ersten Mal in der sechsjährigen Geschichte des Turniers musste ein Halbfinale über die Verlängerung und das anschließende Siebenmeterwerfen entschieden werden. Zuvor hatten sich die beiden Erstligisten aus Gummersbach und Wetzlar ein packendes Testspiel geliefert, in dem die rund 400 Zuschauer in der Halle vollends auf ihre Kosten kamen. Vom Anpfiff weg hielten die ersatzgeschwächt angetretenen Wetzlarer (ohne Mraz, Smoler, Djordjic und Schomburg angetreten) mit dem frischgebackenen EHF-Pokalsieger gut mit. Vor allem HSG-Torhüter Vladan Krasavac sorgte mit zahlreichen tollen Paraden dafür, dass die Mittelhessen bis zur 13.Minute mit 9:5 (Tor: Salzer) absetzen konnten. Nach einem verworfenen Siebenmeter von „Smöre“ Christophersen drehten die, bis auf Neuzugang Steffen Fäth komplett angetretenen Oberbergischen dann aber auf und in der 20. Minute durch den starken Halblinken Vukovic aus. Doch dann drückten die in orangen Trikots angetretenen Wetzlarer erneut aufs Tempo. Vor allem die agilen Timo Salzer, Gregor Werum und Michael Allendorf sorgten mit ihren Treffern dafür, dass die Lahnstädter mit einem Vier-Tore-Vorsprung (19:15) in die Halbzeitpause gehen konnten. Nach dem Wechsel war es dann jedoch die VfL, der für die ersten Highlights sorgte. In der 39. Minute konnten die Blau-Weißen durch Zrnic zum 21:21 ausgleichen. Danach holte sich Wetzlar die Führung jedoch wieder zurück, durch Treffer von Christophersen, Jungwirth und einem an der Siebenmeterlinie souveränen Michael Allendorf. Allerdings hielt diese nicht lange und in der 52. Spielminute konnte der EHF-Pokalsieger nach einem Rückraumtreffer von Krantz die ersten Zwei-Tore-Führung (27:29) bejubeln. Bis zum Schlusspfiff der regulären Spielzeit ging es weiter hin und her. „Es war schon beeindruckend welchen Tempo bei Mannschaften gegangen sind und das, obwohl beide Teams derzeit an der Grundlagenausdauer arbeiten und erst zwei Wochen im Training sind“, so der sportliche Leiter der Wetzlarer Rainer Dotzauer. In der letzten Spielminute hatte Gregor Werum die HSG zunächst in Führung geworfen, ehe der bewegliche VfL-Linkshänder Adrian Pfahl ausgleichen konnte und somit für die Verlängerung sorgte. Auch diese konnte jedoch keine Entscheidung herbeiführen, so dass es letztlich ins Siebenmeterwerfen ging. Dort zeigte zunächst VfL-Spielmacher Szilagyi Nerven. Sein Strafwurf ging stolze zwei Meter über das Tor. Danach machten es die Spieler beider Mannschaften besser. Sowohl Allendorf, Christophersen, Jungwirth und Salzer (alle Wetzlar) als auch Pfahl, Wagner, Markovic und Zrnic (Gummersbach) trafen sicher. Dann schritt HSG-Youngster Timm Schneider an die Linie und hätte für die Entscheidung sorgen können – doch sein Wurf traf nur den Innenpfosten und ging anstatt ins Tor ins Seitenaus. Danach traf Gunnarsson für den VfL, ehe Wetzlars Neuzugang Valo am Gummersbacher Keeper Stojanovic scheiterte. Der Sieg des EHF-Pokalsiegers war somit nach über zwei Stunden Tempo-Handball und Nervenkitzel perfekt. Gummersbach zog somit ins Finale des „f.a.n. Frankenstolz Cup“ ein. Der HSG Wetzlar blieb trotz großen Kampfes nur das Spiel um Platz 3. HSG Wetzlar: Krasavac (1.-70.), N. Weber (bei einem Siebenmeter); S. Weber (1), Christophersen (7), Salzer (7), Valo (1), Allendorf (9/6), Jungwirth, Schneider, Chalkidis (1), Werum (9), Ludwig. VfL Gummersbach: Stojanovic (1.-70.), Lucau (n.e.); Krantz (4), Wagner (1), Vukovic (4), Markovic (4), Lützelberger (n.e.), Eisenkrätzer (n.e.), Gunnarsson (4), Szilagyi (5), Pfahl (8/4), Zrnic (4), Tuzolana (3). Zwei-Minuten-Strafen: Chalkidis (2), Schneider/Gunnarsson, Pfahl, Zrnic Zuschauer: 400. „Häuflein der Aufrechten“ sichert Wetzlarer Sieg „Häuflein der Aufrechten“ sichert Wetzlarer Sieg gegen Zweitligist Groß-Bieberau Erstligist aus Mittelhessen belegt bei „f.a.n. Frankenstolz Cup“ Platz 3 – nur acht Feldspieler dabei Mit dem letzten Aufgebot hat sich der Handball-Bundesligist HSG Wetzlar heute Nachmittag beim „f.a.n. Frankenstolz Cup 2009“ den 3. Platz gesichert. Im kleinen Finale gewannen die Mittelhessen gegen den Zweitligisten TSG Groß-Bieberau mit 32:24, obwohl nach dem Ausfall von Spielmacher Timo Salzer in der 10. Spielminute nur noch acht gesunde Feldspieler zur Verfügung standen und man zur Halbzeit noch mit 13:14 zurückgelegen hatte. „Wir haben im temporeichen Halbfinale gegen Gummersbach am Samstag doch sehr viel Kraft gelassen. Das hat man heute vor allem in der ersten Halbzeit gemerkt“, so Kapitän Gregor Werum. „Nach der deutlichen Halbzeitansprache von unserem Coach Michael Roth haben wir uns in der zweiten Hälfte dann aber noch einmal zusammengerissen und letztlich sicher gewonnen!“ Wetzlar hatte zunächst gut ins Spiel gefunden und nach 9. Minuten klar mit 6:3 geführt, ehe Timo Salzer wegen eines „Zwickens“ im Oberschenkel vorsichtshalber vom Feld genommen werden musste. Im Anschluss stockte das Angriffsspiel der Lahnstädter, viele Würfe verfehlten ihr Ziel, so dass der kampfstarke Zweitligist aus Südhessen das Spiel bis zur 20. Minute drehen konnte (11:9). Auch zur Halbzeit führte der „Underdog“ überraschend mit 14:13. In der zweiten Hälfte machten die verbliebenen acht Wetzlarer Feldspieler (Schmidt, Smoler, Mraz, Djordjic, Schomburg und Salzer fehlten) und ihr immer stärker werdender Torhüter Vladan Krasavac (21 Paraden) dann aber ernst. Die Grün-Weißen standen in der 6:0-Deckung wesentlich sicherer und spielten ihre Angriffe, wie von Trainer Roth geforderte konzentriert zu Ende. Zudem taten die erfolgreich abgeschlossenen Tempogegenstöße von Michael Allendorf und Peter Jungwirth ihr übriges dazu, dass der Erstligist das „kleine Finale“ letztlich sicher mit 32:24 gewinnen konnte. „Wir haben in der ersten Halbzeit Probleme gehabt und teilweise zu fahrlässig gespielt. Mit der zweiten Halbzeit war ich aber mehr als zufrieden“, bilanzierte letztlich HSG-Coach Roth. „Wir haben insgesamt nur 24 und im zweiten Abschnitt gerade einmal zehn Tore kassiert. Das kann sich sehen lassen. An diese Abwehrleistung wollen wir auch am Mittwoch beim Linden-Cup anschließen.“ HSG Wetzlar: Krasavac (1.-60., 21 Paraden), N. Weber (n.e.); S. Weber (2), Christophersen (4), Salzer, Valo (8), Allendorf (4), Jungwirth (7), Schneider (1), Chalkidis (2), Werum (4). Quelle: www.toyota-handball-bundesliga.de

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