HSV unterliegt im Nordderby

22.04.2009 8:08
Im Auswärtsspiel bei der SG Flensburg-Handewitt unterliegt der HSV Handball mit 28:32 (14:15). Die 6.300 Zuschauer in der ausverkauften Campushalle sahen dabei ein hitziges Nordderby. In Halbzeit zwei verloren der HSV mit Dimitri Torgovanov und kurze Zeit später die SG mit Michael Knudsen ihre Kreisläufer jeweils durch rote Karten. Die Entscheidung fiel indes in der Schlussphase, bester Werfer der Partie war Flensburgs Lasse Boesen mit zehn Toren. Hans Lindberg erzielte für die Gäste sieben Treffer. HSV Handball kämpft sich ins Spiel Der HSV Handball trat in Flensburg weiterhin ohne die Verletzten Bertrand Gille (Rippenbruch) und Torsten Jansen (Adduktoren) sowie zunächst auch ohne Krzysztof Lijewski an. Die Hamburger begannen mit Dimitri Torgovanov am Kreis, Matthias Flohr auf der Linksaußenposition und Marcin Lijewski im rechten Rückraum. Vor 6.300 Zuschauern in der ausverkauften Campushalle waren es jedoch die Gastgeber, die in einer engen Partie den besseren Start erwischten. In der zehnten Minute stand es 5:3 für die SG Flensburg-Handewitt. Die Hamburger erlebten eine weitere Schrecksekunde: Marcin Lijewski landete, nachdem er beim Torwurf attackiert wurde, unglücklich und musste am Knie behandelt werden. Der polnische Linkshänder kehrte aber Minuten später auf das Feld zurück. Inzwischen hatten die Gastgeber in einer umkämpften ersten Hälfte, in der die Schiedsrichter Lars Schaller und Sebastian Wutzler bereits sieben Zeitstrafen verhängten, ihren Vorsprung weiter ausgebaut. Sieben Minuten vor dem Pausenpfiff lag der HSV Handball mit 7:12 zurück. Vor allem der Hamburger Rückraum, der bis dahin von der Flensburger Defensive abgedeckt war, ermöglichte jedoch bis zum Halbzeitpfiff den Anschlusstreffer. Pascal Hens und Marcin Lijewski trafen doppelt, Marcin Lijewski war zusammen mit Dimitri Torgovanov und drei Treffern bester Hamburger Werfer in Halbzeit eins. Zum 14:15-Halbzeitstand aus HSV-Sicht traf indes Heiko Grimm. Zwei rote Karten in Halbzeit zwei In der ersten Minute der zweiten Halbzeit glich der HSV durch Hans Lindberg zum 15:15 aus. Ab der 33. Minute mussten die Hamburger jedoch ohne Dimitri Torgovanov auskommen, der nach seiner dritten Zeitstrafe die Rote Karte sah. Nicklas Grundsten ersetzte den Russen im HSV-Team. Auch die SG Flensburg-Handewitt verlor sechs Minuten später seinen Kreisläufer: Michael Knudsen wurde nach einem überharten Einsteigen gegen Pascal Hens mit Griff in den Wurfarm ebenfalls des Feldes verwiesen. Bis zur 50. Minute entwickelte sich nun ein offenes Spiel, in dem sich keines der Teams absetzen konnte (25:24). Dafür kehrte Krzysztof Lijewski zwischenzeitlich in die Mannschaft des HSV zurück. Erst in der Schlussphase entschieden die Gastgeber die Partie für sich, da dem HSV Handball sieben Minuten lang kein Treffer gelang. Sowohl von der Siebenmeterlinie als auch aus dem Rückraum scheiterten die Hamburger wiederholt an Dan Beutler im SG-Tor. Im Gegenzug warf vor allem Lasse Boesen den 30:24-Vorsprung der Gastgeber heraus (56.). Der Däne war am Ende beim Flensburger 32:28-Sieg mit zehn Treffern der erfolgreichste Spieler der Partie. Sein Landsmann Hans Lindberg erzielte für den HSV sieben Tore. Der HSV Handball hat nun zwei Wochen lang kein Spiel in der TOYOTA Handball-Bundesliga zu bestreiten. Nach dem Champions League-Halbfinale gegen BM Ciudad Real empfangen die Hamburger am Dienstag, 5. Mai, HBW Balingen-Weilstetten zum Heimspiel in der Color Line Arena. Stimmen zum Spiel: Martin Schwalb (Trainer HSV Hamburg): „Glückwunsch an die SG für diesen verdienten Sieg. Es war beeindruckend, was die Mannschaft gespielt hat. Wir haben alles versucht und haben nach einem schlechten Start wieder zurück in die Partie gefunden. Dan Beutler war am Ende aber der entscheidende Faktor, wir hingegen haben zu viele blöde, einfach Tore bekommen. Ab jetzt schauen wir aber auf das Champions League-Halbfinale gegen BM Ciudad Real.“ Martin Schwalb zur Entscheidung der Meisterfrage: „Mein herzlicher Glückwunsch geht an den THW Kiel für diese sensationelle Saison und für die absolut verdiente Meisterschaft.“ Per Carlèn (Trainer SG Flensburg-Handewitt): „Wir haben sofort unseren Rhythmus gefunden. Wir sind aus einer knallharten Abwehr gekommen und hatten vorne viel Wurfkraft. So sind wir zu vielen einfachen Treffern gekommen.“ Christian Fitzek (Sportlicher Leiter HSV Hamburg): „Unsere Mannschaft hat alles rein gelegt, es hat leider nicht gepasst. Flensburg hat ein super Spiel gemacht. Das war heute große Werbung für den Handball, wir haben gesehen, in was für einer großartigen Sportart wir aktiv sind.“ Quelle: www.toyota-handball-bundesliga.de

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