SG Flensburg-Handewitt mit nächstem Auswärtssieg 28:23 – SG unbeirrt in Gummersbach

16.02.2017 10:19
Die SG Flensburg-Handewitt gewann beim VfL Gummersbach mit 28:23 (17:10). Damit verteidigte sie die Tabellenspitze in der DKB Handball-Bundesliga. „Wir haben ein hartes Auftaktprogramm in den Knochen und sind mit viel Respekt nach Gummersbach gereist", erklärte SG Trainer Ljubomir Vranjes. „Ich bin zufrieden damit, dass wir das Spiel weitgehend unter Kontrolle hatten und über die erste, die zweite und sogar die dritte Welle zum Erfolg kamen." Sein Gegenüber Emir Kurtagic bilanzierte: „In Durchgang eins war die Zahl der Fehler zu hoch, was an der langen Pause liegen könnte. Ansonsten haben wir heute in unserem ersten Pflichtspiel des Jahres viele Dinge sehr gut gemacht." Die Blicke waren auf Mark Bult gerichtet. Bis Freitag trainierte er noch mit den Oberbergischen, wärmte sich nun erstmals mit der SG auf. Er wurde vom VfL vor der Partie verabschiedet, stand aber nicht in der Startaufstellung. Die bildeten Mattias Andersson, Anders Eggert, Rasmus Lauge, Jim Gottfridsson, Holger Glandorf, Lasse Svan und Henrik Toft Hansen. Nach den Angriffen eilte Rasmus Lauge zur Bank und löste sich mit „Abwehrspezialist" Jacob Heinl ab. Vorne erspielten sich die SG Akteure gute Chancen, sie scheiterten zunächst aber an VfL-Keeper Carsten Lichtlein. „Er war verdammt stark", erkannte Ljubomir Vranjes. „Eigentlich wollten wir von der ersten Minute an Gas geben." Die Gummersbacher kamen ausgerechnet über den rechten Rückraum zu den ersten Erfolgserlebnissen: Kevynn Nyokas erzielte mit einem Doppelschlag das 2:0. Die Hausherren versuchten, die Räume von Rasmus Lauge einzuengen. Eine Taktik, die aufzugehen schien. Die SG agierte etwas hektisch, leistete sich Ballverluste und Fehlwürfe. Mit mehr Effizienz agierte die Deckung. So stand es nach knapp 13 Minuten gerade einmal 3:3. Ljubomir Vranjes nahm ein Team-Timeout, brachte Thomas Mogensen und löste einen Zwischenspurt aus. Henrik Toft Hansen vom Kreis und zwei Gegenstöße – plötzlich hieß es 3:6. Nun intervenierte die VfL-Bank, während die SG Fans in der Schwalbe-Arena den Ton angaben: „Einmal Flensburg, immer Flensburg!" Die Gäste setzten die Signale. Thomas Mogensen bediente mit einem Bodenpass Anders Eggert, der zum 4:8 vollendete. Rasmus Lauge schraubte sich mit gewaltiger Sprungkraft in die Höhe und hämmerte den Ball ins rechte obere Ecke. Die SG hatte alles im Griff und zog das Spiel gekonnt in die Breite. Davon profitierten Lasse Svan und Anders Eggert, die ihrerseits mit Kaltschnäuzigkeit beeindruckten. Der Linksaußen erhöhte auf 8:14. Die Defensive zwang den VfL zu langen Spielzügen, an deren Ende der Ball oft am Körper von Mattias Andersson abprallte. Kurz vor der Pause netzte Anders Eggert einen Siebenmeter zum 10:17 ein. Zu Beginn des zweiten Durchgangs personifizierten die Torhüter den Unterschied. Während Matthias Puhle im VfL-Gehäuse Carsten Lichtlein ablöste, zauberte Mattias Andersson gleich wieder drei Paraden auf die Platte. Spektakulär! Bei der SG mischte nun Kentin Mahé mit. Der Franzose hatte sich vor dem Anpfiff als ehemaliger Gummersbacher über eine kleine Ehrung für seinen WM-Erfolg gefreut, nun „bedankte" er sich mit dem 11:20. Eine nicht ganz so gute Phase der SG brachte die Westdeutschen heran, aber auch beim 15:21 mussten die Alarmglocken nicht anspringen. Die SG kontrollierte das Geschehen. Sie nahm das Tempo allerdings etwas zu sehr heraus. Deshalb kamen die Hausherren, angeführt vom wurfgewaltigen Julius Kühn, nicht dichter als 19:24 heran. Petar Djordjic griff kurz vor Schluss ein und erhöhte auf 21:28, während Mark Bult sich auf sein SG Debüt bis nächsten Mittwoch gedulden muss. Der Niederländer blieb wie Hampus Wanne und Bogdan Radivojevic hinter der Bank. „Den zweiten Durchgang haben wir 11:13 verloren, was mich natürlich nicht freut", sagte Ljubomir Vranjes. „Wir haben hier etwas zu früh Gas weggenommen, wobei ich meine Jungs auch verstehen kann – bei dem Programm." VfL Gummersbach – SG Flensburg-Handewitt 23:28 (10:17) VfL Gummersbach: Lichtlein (6/1 Paraden), Puhle (7 Paraden, ab 33.) – Schroeter (1), Schindler (2), von Gruchalla, Schröder (2), Becker, Ernst (3), Kühn (6/1), Baumgärtner, Nyokas (5), Pevnov (1), Schmidt (3/2) SG Flensburg-Handewitt: Andersson (16/1 Paraden) – Eggert (9/4), Glandorf (1), Mogensen (3), Svan (8), Djordjic (1), Heinl, Zachariassen (1), Toft Hansen (1), Gottfridsson, Lauge (2), Mahé (2) Schiedsrichter: Thöne/Zupanovic (Berlin); Zeitstrafen: 4:4 Minuten (Kühn 2, Pevnov 2 – Heinl 2, Toft Hansen 2); Siebenmeter: 4/3:5/4 (Kühn scheitert an Andersson – Eggert verwirft gegen Lichtlein); Zuschauer: 4132 (ausverkauft) Spielverlauf: 2:0 (3.), 2:3 (10.), 3:3 (12.), 3:6 (15.), 4:9 (18.), 6:9 (19.), 7:10 (21.), 7:12 (22.), 8:14 (25.), 9:16 (29.) – 10:19 (33.), 11:20 (35.), 12:21 (38.), 15:21 (42.), 15:23 (45.), 16:24 (47.), 19:24 (51.), 19:26 (54.), 20:27 (56.), 21:28 (57.) Quelle: PM SG Flensburg-Handewitt

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