„Schöne Party mit unseren Fans:“ HSG Konstanz feiert dramatischen Sieg, Geburt und Geburtstag

24.10.2021 18:04
  1. Liga:

SV Salamander Kornwestheim – HSG Konstanz 28:29 (10:13)

 

Auch die schwere Auswärtsaufgabe beim Drittliga-Meister von 2018 konnte die HSG Konstanz nicht stoppen. Beim SV Salamander Kornwestheim strich der Tabellenführer nach einem harten Kampf mit 29:28 (13:10) den achten Erfolg im achten Spiel ein. Damit kommt es am 1. November um 17 Uhr im Hexenkessel Schänzle-Hölle zum Topspiel gegen den Tabellendritten VfL Pfullingen.

 

Lukas Köder schrie sich die Lunge aus dem Leib. Immer wieder rief er lautstark „Auswärtssieg“ in die Runde, die Mannschaft und die 40 HSG-Fans, die unter den insgesamt 240 Zuschauern schon zuvor einen riesigen Rabatz gemacht hatten, erwiderten seinen Ruf. Als die „Humba“ schließlich vollständig ausgerufen war, platzte es aus Spielern, Fans und Offiziellen heraus. Die überschwängliche Freude, ganz sicher auch etwas Erleichterung und viele große Emotionen mussten in diesem Moment einfach heraus. Selbst Head Coach Jörg Lützelberger war mit seinem Co-Trainer Fabian Schlaich mitten in der wild umher tanzenden Konstanzer Jubeltraube zu finden und meinte freudestrahlend zum Fan-Support: „Mega. Da fährst du drei Stunden und fühlst dich direkt wie zu Hause mit Gelb-Blauen Fahnen und unseren Trommlern. Das war einfach eine tolle Atmosphäre und eine schöne Party mit unseren Fans.“ Wenig später war er sich mit seinem Trainerkollegen Dr. Alexander Schurr einig: „Wir haben beide ein tolles Handballspiel auf die Platte gelegt. Es war ein Spiel auf Augenhöhe.“ Genau wie erwartet. Umkämpft, emotional, rassig von der ersten Minute an. Überraschenderweise dominierten nicht die beiden stärksten Offensivreihen der Liga, sondern die Torhüter im Verbund mit ihrer Abwehr. Der Unterschied für Lützelberger: „Wir hatten in kritischen Momenten immer die Nase vorne, Lösungen und passende Antworten. Ein ganz, ganz toller Erfolg. Ich bin mega stolz auf die Jungs. Das war heute eine andere Situation und Verantwortung für David Knezevic, Jannes Timm und Joel Mauch.“ Denn neben den drei Langzeitverletzten Carlos Marquis, Christos Erifopoulos und Moritz Ebert fehlte seiner noch jüngeren Mannschaft mit Peter Schramm der Leader und erfahrenste Akteur. Aus der Mannschaftskabine posteten die Gelb-Blauen auf ihren Social-Media-Kanälen ein Bild mit Grüßen in Richtung Schweiz mit dickem Bauch bei Matthias Hild, vielen Daumen in den Mündern und Glückwünschen an die junge Familie Schramm, die um ein gesundes kleines Mädchen reicher geworden war.

 

So waren die ganz Jungen gefordert und legten schnell mit 3:1 vor, Jannes Timm erhöhte auf 6:3. Obwohl die HSG Konstanz in der ersten Hälfte überhaupt nicht ihr gefürchtetes Tempospiel aufziehen konnte, wirkte der Auftritt gegen starke Kornwestheimer recht souverän. Fast durchgängig führte sie mit drei oder vier Toren. So auch, als Joel Mauch 15 Minuten vor Schluss zum 29:26 für seine Farben vollendete. Fünf Minuten später jedoch hatte Kornwestheim in Überzahl und nach einigen Fehlern der Gäste zum 21:21 ausgleichen. Die schon im Vorfeld erwartete Reifeprüfung für die junge Truppe vom Bodensee. Mit kühlem Kopf übernahmen nun Tm Bornhauer, Fynn Beckmann und Niklas Ingenpaß Verantwortung und sorgten dafür, dass die HSG sich genauso schnell wieder auf 28:24 absetzen konnte. Als Lukas Köder zweieinhalb Minuten vor der Sirene schließlich auf 29:26 stellte, schien die HSG, zumal danach in Überzahl, am Ziel. Kornwestheim wollte es jedoch noch einmal wissen und hatte im letzten Angriff die Chance zum Ausgleich. Zu einem Wurf kam es aber nicht, da die Konstanzer Deckung, oftmals im 6:0-System, wieder einmal zur Stelle war. Hatte Maximilian Wolf in der ersten Hälfte noch eine fantastische Leistung gezeigt, so steuerte in der zweiten Leon Grabenstein wichtige Paraden bei.

 

„Wir haben es wieder als Team gelöst, egal welche Herausforderungen kommen. Das macht mir ganz viel Spaß“, freute sich der HSG-Coach, der seiner Mannschaft immer wieder erfolgreich Mut vermittelt hatte. Ohne Substanzverlust konnte der 36-Jährige durchwechseln und in den entscheidenden letzten zehn Minuten davon profitieren. Plötzlich war das Tempospiel über Aron Czako und Matthias Hild wieder da und brach einem aufopferungsvoll kämpfenden SVS schließlich das Genick. „Leidenschaftlich als Team, aber auch schlau angepasst auf die Anforderungen“, hatte Konstanz das Duell mit einer sehr erfahrenen und eingespielten Mannschaft für sich entschieden. „Das sind wir noch nicht und können wir noch nicht sein“, gab der EHF-Mastercoach zu bedenken, aber auch: „Es war das erste Mal, dass uns unsere 6:0-Abwehr ein Spiel gewinnt und nicht die 3:2:1. Unser Fahrplan war, dass Kornwestheim mit im Schnitt 35 erzielten Toren gegen uns unter 30 bleibt.“ Nach einem tollen Handballspiel wurde somit wieder im Konstanzer Mannschaftbus gefeiert. Der Sieg, die Geburt von Peter Schramms Tochter und ab 24 Uhr der 20. Geburtstag von David Knezevic.

 

Groß ist nun die Vorfreude auf das Topspiel am 1. November um 17 Uhr gegen den Tabellendritten VfL Pfullingen in der Schänzle-Hölle. Tickets sind unter www.hsgkonstanz.de/tickets im Vorverkauf mit zwei Euro Rabatt zu haben.

 

HSG Konstanz: Maximilian Wolf, Leon Grabenstein (beide Tor); Michel Stotz (1), Aron Czako (4), Matthias Hild (4), Joel Mauch (1), Fynn Beckmann (4), Joschua Braun (1), Tim Bornhauser (3), Jannes Timm (1), Samuel Wendel, Niklas Ingenpaß (4), Lukas Köder (3/3), David Knezevic (3).

Trainer: Jörg Lützelberger

Zuschauer: 240

 

Quelle: PM HSG Konstanz

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