Schwere Knieverletzung zwingt Paul Drux zum Karriereende

03.10.2024 14:23

Harter Schlag für Paul Drux und die Füchse Berlin. Der Rückraumspieler hat sich im Training in der vergangenen Woche eine schwere Knieverletzung zugezogen. Das Ausmaß der Verletzung, dies ist seit heute klar, zwingt ihn zum vorzeitigen Karriereende. Die Ärzte schließen eine Rückkehr in den Leistungssport aus.

Kaum ein Spieler prägte die Geschichte der Füchse Berlin so wie Paul Drux. Umso fassungsloser stehen die Verantwortlichen den jetzigen Fakten gegenüber. Paul Drux war an allen Erfolgen der Füchse Berlin in den vergangenen 13 Jahren beteiligt. Er spielte von der B-Jugend an beim Hauptstadtclub und gewann mit den Jungfüchsen dreimal die deutsche A-Jugend-Meisterschaft. 2012 debütierte er bei den Profis, mit denen er später den Super Globe, Europapokale, den DHB-Pokal und den deutschen Supercup gewann. Zuletzt war er auch für den Einzug in die Champions League eine tragende Säule des Vereins.

Als Trainer Jaron Siewert, der einst mit Drux gemeinsam auf dem Feld stand, das Amt als Coach übernahm, ernannte dieser den Rückraumspieler zum Kapitän. Dieses Amt bekleidete der heute 29-Jährige vier Spielzeiten lang. Der Rechtshänder reifte darüber hinaus zum deutschen Nationalspieler. Unter seinen 127 Einsätzen mit dem Bundesadler auf der Brust waren diverse Partien bei Welt- und Europameisterschaften sowie bei den Olympischen Spielen. 2016 gewann er in Rio de Janeiro die Bronzemedaille.

Geschäftsführer Bob Hanning: „Es tut mir unfassbar weh, dass Paul auf diesem Wege seine Karriere beenden muss. Er ist für uns nicht nur Kapitän, sondern auch Vorbild für den ganzen Verein. Er steht wie kaum ein anderer für Integrität und Motivation durch Identifikation. Wir werden uns nun in Ruhe hinsetzen und uns gemeinsam Gedanken machen, wie Pauls Weg nach der Handballkarriere aussehen kann. Er hat hierbei meine vollste Unterstützung.“

Paul Drux: „Das Ergebnis der Untersuchungen ist für mich sehr niederschmetternd, das muss ich für mich jetzt erst einmal verarbeiten. Ich bin sehr dankbar für das, was ich im aktiven Handball als Spieler erleben und erreichen durfte. Jetzt werde ich mir nach der anstehenden Operation und Reha gemeinsam mit meiner Familie in Ruhe Gedanken über die nächsten Schritte machen.“

Trainer Jaron Siewert: „In allererster Linie tut es mir für Paul als Menschen und jungen Familienvater leid. Eine solch erfolgreiche Karriere verletzungsbedingt beenden zu müssen, und das in noch recht jungen Jahren, tut einfach weh. Er hinterlässt eine große Lücke, war eine riesige Identifikationsfigur im Verein und unser Kapitän seit Beginn meiner Amtszeit. Paul hat über ein Jahrzehnt den Club geprägt und ist bei allen Erfolgen ein elementarer Bestandteil gewesen. Mit ihm verlässt ein Spieler die Handballbühne, der für die Füchse – aber auch den deutschen Handball – viel geleistet hat. Ich wünsche ihm und seiner Familie für das weitere Leben nach der Sportlerkarriere nur das Beste. Ich bin mir sicher, dass er auch dort einen erfolgreichen Weg gehen wird.“

Vorstand Sport Stefan Kretzschmar: „Pauls Karriereende ist eine sehr traurige Nachricht, wir sind niedergeschlagen. Trauriger als für die Füchse, ist es sicherlich aber für Paul selbst, weil es ein persönlich hartes Schicksal ist. Das Karriereende würde man am liebsten selbst bestimmen, wenn es jedoch ein fremdbestimmtes Ende nimmt, ist das tragisch. Paul hat alles darangesetzt, noch einmal zurückzukommen. Für uns ist es ein herber Verlust, weil wir mit Paul als erfahrenen Spieler gerechnet haben, der sich immer in den Dienst der Mannschaft gestellt hat. Er war über lange Zeit bei den Füchsen, war Jahre lang Kapitän und hat sich sehr verdient gemacht, war eine absolute Vorbild- und Leuchtturmfigur. Das tut uns als Verein weh, ihn auf dem Feld zu verlieren. Trotzdem denke und hoffe ich, dass er uns in anderer Funktion im Verein erhalten bleiben wird. Ich wünsche ihm viel Erfolg und Glück, und freue mich auf die Zusammenarbeit, in welcher Position auch immer.“


Quelle: PM Füchse Berlin

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