Speerwurf-Europameister zu Gast beim Pokalschlager

22.11.2022 8:15

Willkommen zum Handball-Festtag in der Friedrich-Ebert-Halle: Am Dienstag (19 Uhr) trifft der Zweitliga-Sechste Eulen Ludwigshafen im DHB-Pokal auf den deutschen Meister und Klub-Weltmeister SC Magdeburg. SportDeutschland.TV überträgt live – allerdings nicht zum Nulltarif, sondern gegen eine Gebühr von 5 Euro an Sky, das die Übertragungsrechte inne hat. Reporter Karsten Knäuper hat Eulen-Urgestein Thorsten Laubscher als „Co“ an seiner Seite. Schiedsrichter des Pokal-Hits sind Markus Kauth aus Taufkirchen und André Kolb aus Augsburg. Ehrengast der Eulen ist Speerwurf-Europameister Julian Weber vom USC Mainz, der das „Traumlos“ Eulen gegen Magdeburg gezogen hat. Sein Bruder Patrick spielte bis 2018 drei Jahre für die Eulen.

 

Krasser Außenseiter gegen den Meister

Der SC Magdeburg hat am Samstag das Bundesliga-Top-Spiel gegen Rekordmeister THW Kiel 33:34 verloren. In der Tabelle ist Titelverteidiger Magdeburg mit 17:5 Punkten derzeit „nur“ Fünfter. Aber Liga-Primus Füchse Berlin hat bei 23:3 Punkten genauso wie die Verfolger Kiel (22:4), die Löwen (21:5) und SG Flensburg-Handewitt (18:8) zwei Spiele mehr ausgetragen als die Magdeburger. Die Eulen sind nach ihrem fünften Sieg in Folge mit 15:7 Punkten Sechster in Liga 2. Die fünf Mannschaften davor haben alle ein Spiel mehr gespielt. Hinter Spitzenreiter HBW Balingen-Weilstetten (23:1) folgen ThSV Eisenach (19:5), Dessau-Roßlauer HV 06 (18:6), TuS N-Lübbecke (16:8) und die HSG Nordhorn-Lingen (16:8). „Gegen Magdeburg sind wir krasser Außenseiter“, betont Eulen-Trainer Michel Abt.

 

Bennet Wiegert – der prägende Meistermacher

Seit 2015 ist Bennet Wiegert, der einstige Linksaußen, Cheftrainer der Magdeburger. Er hat mit dem SC Handballgeschichte geschrieben, 2016 den Pokal geholt, 2021 die EHF European League gewonnen, den IHF Super Globe 2021 und 2022 geholt, dazu 2022 die deutsche Meisterschaft. Der 40 Jahre alte Meistermacher, dessen Ziehvater Alfred Gislason, der jetzige Bundestrainer ist, prägt seinen Herzensverein. Wiegert ist der Baumeister der Mannschaft und emotional ein Anführer. „Der SC Magdeburg steht für eine breite Spielanlage, um Räume zu schaffen für ihr Eins-zu-Eins-Spiel. Das machen sie verdammt gut“, urteilt Eulen-Coach Michel Abt, der sich bis Sonntag total auf die Ligaspiele konzentrierte, aber die zweite Halbzeit des Schlagers zwischen Meister Magdeburg und Rekordmeister Kiel am Samstag am Fernseher verfolgte. Spannend für ihn zu sehen, welche Antworten der SC auf das 7:6-Spiel des THW fand. „Auch für mich als Trainer ist es etwas Besonderes, mit einem Zweitligisten gegen den deutschen Meister zu spielen“, betont Abt: „Das Spiel ist ein besonderes – für die Mannschaft und das Umfeld!“ Für ihn und Co-Trainer Andrej Kogut gehe es jetzt darum, in der Spielvorbereitung zu versuchen, „Kniffe zu finden, um die Magdeburger zu ärgern“.

 

Jeder hat Bock aufs Bonusspiel

Bei den Eulen schien am Sonntagabend nach dem 36:30 (14:16) gegen VfL Lübeck-Schwartau die Sonne. Der fünfte Sieg in Serie und die grandiose zweite Halbzeit ließen die Eulen strahlen. „Wir machen zur Zeit gerade viel richtig. Wir haben uns heute aber phasenweise richtig schwergetan und unser Spiel auch nicht so durchgebracht. Wir haben auch zu viele einfache Fehler gemacht“, bilanzierte Max Haider, der Kapitän, der speziell in seinem Abwehrverhalten Steigerungspotenzial ausmachte. Haider: „Wir haben dann beim 7:6-Spiel gefühlt jede Chance genutzt. Dann kam Eisel von der Bank und macht ein ganz wichtiges Tor, dann kommt Jan Remmlinger und bringt unfassbar gute Impulse …“ Dass es schon am Dienstag mit dem Pokal-Hit gegen Magdeburg weiter geht, die Mannschaft sicher ans Limit kommen muss, um gegen den Top-Favoriten gut auszusehen, für Haider kein Grund Ausflüchte oder Ausreden zu bemühen: „Wenn der deutsche Meister nach Ludwigshafen kommt, wenn das Spiel beginnt, dann vergisst du, dass deine Beine müde sind. Jeder hat Bock auf dieses Spiel!“ Gibt es einen Pokaltraum, wenn David auf den Goliath aus Magdeburg trifft? „Dass sie stolpern und hinfallen“, sagt Haider lachend. Und dann ganz Handball-Realo: „Magdeburg ist unfassbar gut eingespielt. Realistisch betrachtet sind wir der große Außenseiter. Für uns ist es ein Bonusspiel!“

 

Julian Weber bescherte das Traumlos

„Ein geiles Los“, schwärmt Alexander Falk, der Rechtsaußen der Eulen, der gegen Lübeck ganz groß auftrumpfte, neunmal traf. Beschert hat das große Los den Eulen Speerwurf-Europameister Julian Weber, der den Titel am 22. August 2022 im Münchner Olympiastadion holte, als er den Speer 87,66 Meter weit warf. Die Eulen hat der Champion von 2015 bis 2018 intensiv als Fan begleitet, als sein zwei Jahre älterer Bruder Patrick das Eulen-Trikot trug. Julians Zwillingsschwester Vanessa spielt Handball in der 2. Bundesliga bei der SG Mainz-Bretzenheim. „Ich freue mich drauf, endlich mal wieder bei meiner Lieblingsmannschaft zu sein“, sagt der Champion.

Ein Highlight für den ganzen Verein

Die Taktik mit dem siebten Feldspieler war zuletzt öfters ein neues Eulen-Erfolgsrezept. Einer, der dieses Spiel liebt, ist Pascal Bührer. „Ja, es macht schon Spaß! Es ist schon immer eine Stärke von mir, ein bisschen abzuwarten, bis der Gegner einen Fehler macht. Das ganze Team macht beim Sieben-zu-Sechs einen guten Job“, betont der Mann mit der Nummer 24. Auf die Hausaufgabe gegen den SCM brennt der 27-Jährige: „Das wird ein Highlight, wenn der deutsche Meister in Ludwigshafen vorbeikommt. Es ist ein Riesenspiel für die Fans, für die Mannschaft, für alle im Verein.“ Magdeburg ist der turmhohe Favorit, die Eulen aber wollen ein gutes Spiel machen. Pascal Bührer: „Wir werden versuchen sie zu ärgern und vor ganz, ganz viele Aufgaben zu stellen.“

 

Quelle: PM Eulden Ludwigshafen

Die Eulen Ludwigshafen Herren

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