„Wir haben gesehen, wo die Baustellen sind“

24.07.2023 16:20

Zwei Tage, zwei Testspiele, zwei Drittligisten. So sah das Wochenendprogramm für die Eulen aus. Die Niederlage im ersten Spiel beim TSB Heilbronn-Horkheim (34:30) und den Sieg gegen TuS Dansenberg (34:28) einen Tag später wusste der neue Eulen-Trainer Johannes Wohlrab aber richtig einzuordnen.

Niederlage in Horkheim mit ersten Erkenntnissen

Im Rahmen eines Sommerfestes war der TSB Heilbronn-Horkheim am Samstag Gastgeber des ersten Tests in der Saisonvorbereitung. Man merkte den Eulen an, dass in der ersten Trainingswoche der Ball noch nicht im Mittelpunkt stand. Nach nur zwei Handballeinheiten fehlten zu Beginn des Spiels in Abwehr und Angriff noch die Abstimmung. Der Drittligist aus Heilbronn, seit gut drei Wochen in der Vorbereitung, war da schon deutlich weiter und kam gleich in der Anfangsphase zu vielen einfachen Toren. Ziga Urbic, der in den ersten 30 Minuten spielte und auch Mats Grupe, der in den zweiten 30 Minuten das Tor hütete, waren bei vielen freien Würfen oft auf verlorenem Posten und kamen zusammen nur auf sieben Paraden. Auf der Gegenseite leisteten sich die Eulen in den ersten sieben Minuten fünf Fehlwürfe. So konnten die TSB Hunters Mitte der ersten Halbzeit auf sechs Tore wegziehen und diese Führung auch bis zur Pause halten (20:14). Eulen-Trainer Johannes Wohlrab probierte verschiedene Abwehrformationen und alle 15 mitgereisten Spieler bekamen ihre Einsatzzeiten. Auch wenn es sich „nur“ um ein Testspiel handelte, packte die Eulen der Ehrgeiz, denn so wie in der ersten Halbzeit wollten sie sich in den zweiten dreißig Minuten nicht präsentieren. Mit einem 5:1-Lauf kamen sie wieder ran (21:19) und konnten das Spiel jetzt ausgeglichen gestalten. Beim Stand von 25:26 schien das Spiel sogar komplett zu kippen, aber im Schlussspurt war Horkheim dann wieder da und gewann diesen Test mit 34:30.

Beste Torschützen auf Seiten der Eulen waren Mex Raguse (7/9), Jannek Klein (5/10) und Alex Falk (5/6).

Gegen TuS Dansenberg Sicherheit geholt

Nur einen Tag und genau 24 Stunden später wartete in der Günter-Braun-Sporthalle mit dem TuS Dansenberg ein weiterer Drittligist auf die Eulen. Verzichten musste Johannes Wohlrab auf Pascal Durak, der sich in Horkheim eine Schulterverletzung zugezogen hat und auch Kapitän Max Haider war nicht im Kader, diese Personalie war allerdings vorher so abgesprochen. Die Eulen agierten etwas defensiver und das zahlte sich auch direkt aus. Die Abwehr gewann so an Sicherheit und ein gut aufgelegter Mats Grupe, der im Tor beginnen durfte, hatte mit 11 Paraden in den ersten 30 Minuten einen großen Anteil daran. Auch wenn in der Offensive erneut nicht alles funktionierte, gingen die Eulen mit einer Führung in die Pause (15:12). Wie schon in Horkheim, gab es im Tor den Tausch zwischen Mats Grupe und Ziga Urbic, der in der zweiten Halbzeit zwischen den Pfosten stand und am Ende vier Paraden verbuchen konnte. Sieben Minuten nach Wiederbeginn schien beim Stand von 21:15 schon eine kleine Vorentscheidung gefallen zu sein. Im Gefühl des sicheren Sieges ließen die Eulen die Zügel etwas zu sehr schleifen und in der 45. Minute war Dansenberg plötzlich wieder dran (23:21). Es folgten die 15 Minuten des Tim Schaller. Der Eulen-Linksaußen traf fast mit jedem Wurf und sollte am Ende auch bester Eulen-Torschütze werden (9/11). Mit einem Zwischenspurt enteilte die Mannschaft von Johannes Wohlrab wieder auf sieben Tore (31:24) und belohnte sich mit einem am Ende sicheren und verdienten Sieg (34:28).

„Hauptbaustelle ist die Abwehr“

„Das bei uns ein Umbruch stattgefunden hat, konnte man gestern im Spiel in Horkheim eindeutig sehen. In der ersten Halbzeit haben die Absprachen in der Abwehr gefehlt und auch die nötige Aggressivität. Mit 20 Gegentoren in der ersten Halbzeit wurde uns direkt vor Augen geführt, wo die Baustellen sind. Im Angriffsspiel haben Kleinigkeiten auf der anderen Seite aber schon ganz gut geklappt. Unser Abwehrverhalten zu verbessern, hatten wir uns für das zweite Spiel vorgenommen. Das Zusammenspiel zwischen Block und Torwart war besser und haben das bis zur 50. Minute auch gut gemacht. Im Glauben das Spiel schon gewonnen zu haben, wurden wir dann aber nachlässig. Ich erwarte aber immer 100 Prozent bis zum Ende, egal, um was es geht und gegen welche Mannschaft wir spielen. Da sind wir noch nicht, brauchen aber jetzt einfach auch die Zeit, um da hinzukommen. Wir müssen uns das alles Stück für Stück im Training erarbeiten. Mit der Leistungssteigerung gegen Dansenberg war ich zufrieden, mit dem Spiel insgesamt aber natürlich noch nicht. Es liegt noch viel Arbeit vor uns, was normal ist, aber auch jedem bewusst sein muss.“

Quelle: PM Eulen Ludwigshafen

Die Eulen Ludwigshafen Herren

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